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Shanghai stillt Durst der Chinesen nach Kunst

(German.people.cn)
Mittwoch, 18. November 2015
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Ein Kunstzentrum, das seine Türen Ende dieses Monats in der Freihandelszone in Shanghai eröffnet, soll die Wettbewerbsfähigkeit der Volksrepublik im internationalen Kunsthandel stärken.

In der China (Shanghai) Pilot Free Trade Zone (SFTZ) wird Ende des Monats ein Kunstzentrum eröffnet. Das Shanghai FTZ International Artwork Exchange Center (SFIAE), das das weltweit größte Zolllager für Kunstwerke beinhalten wird, soll laut den FTZ-Behörden mit einem hochentwickelten Sicherheitssystem ausgestattet sein.

Auch wenn die bestehenden Vorschriften den Handel mit kulturellen Relikten verbieten, sind die Erwartungen hoch, dass die Richtlinien gelockert werden.

Hu Huanzhong, der General Manager der Shanghai FTZ International Culture Investment and Development Co Ltd, die das neue Zentrum betreibt, sagt, dass die geltenden Vorschriften die ausländischen Auktionshäuser bei der Durchführung von Auktionen auf dem Festland beschränken.

„Die Shanghai FTZ bemüht sich ständig darum, die Vorschriften zu lockern und wir erwarten bald einen Durchbruch“, so Hu.

Er betont, dass wenn den ausländischen Auktionshäusern grünes Licht gegeben werde, dies nicht zu einem Abfluss von chinesischen Kulturgegenständen führen würde, sondern vielmehr dazu, dass kulturelle Relikte, die das Land vor langer Zeit verlassen haben, ihren Weg zurückfinden würden.

„Ausländische Auktionshäuser genießen ein relativ hohes Ansehen und haben einen guten Stand bei den Käufern und Verkäufern. Die meisten Verkäufer sind bereit, lange verlorene kulturelle Relikte an international hochgeschätzte Auktionshäuser wie Sotheby’s oder Christie’s zu übergeben. Das wird die Chancen erhöhen, dass mehr kulturelle Relikte auf den chinesischen Markt zurückkehren“, erklärt er weiter.

Die Eröffnung eines Auktionsmarktes wird ein wichtiger Meilenstein für das Shanghai FTZ Artwork Exchange Center sein, das offiziell am 28. November eröffnet. Die Kunstauktionen werden das Handelsvolumen erhöhen und Shanghai zu einem Zentrum für globale Kunst machen.

Bezugnehmend auf die letzte Nachtauktion, die Christie’s in Hongkong abgehalten hat und die beinahe drei Milliarden Hongkong-Dollar (363 Millionen Euro) einbrachte, erklärt Hu, dass eine ähnliche Veranstaltung auf dem chinesischen Festland lediglich 100 Millionen Yuan (14,7 Millionen Euro) erzielen würde. Der Grund für den gravierenden Unterschied sei das Fehlen von Kulturschätzen bei den Auktionen auf dem Festland.

„Es ist ein offener Geist gefordert, wenn das Kunstzentrum in Shanghai ein Erfolg werden soll“, sagt Hu.

Das SFIAE hat bis heute über 2000 Kunstwerke gesammelt, von denen beinahe 600 am Eröffnungstag gezeigt werden. Interessierte Sammler können dann in Zukunft detaillierte Informationen aus der digitalen Datenbank des Zentrums abrufen.

Für Kunstwerke, die innerhalb der FTZ bleiben oder direkt nach Übersee transportiert werden, müssen die Käufer keine Abgaben zahlen. Wenn sie die Objekte mit aus der Zone herausnehmen wollen, werden Zölle erhoben.

Um die Finanzierung von Kunstwerken innerhalb des Zentrums zu starten, wurden dem Chefplaner des Zentrums, Kong Dada, zufolge Abkommen mit der Bank of China und der Bank of Shanghai unterzeichnet.

Gemäß dem jährlich veröffentlichten Kunstmarkt-Bericht 2014, der vom Weltmarktführer für Kunstinformationen Artprice und der in Shenzhen ansässigen Artron Art Group gemeinsam verfasst wurde, erreichte der Gesamtumsatz der Kunstindustrie in China vergangenes Jahr 5,65 Milliarden US-Dollar (5,29 Milliarden Euro), was sie global gesehen zum weltweit größten Kunstabnehmer machte. 

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