Text/Wang Xiaoding, Fotos/Wang Xiaoding und die Zweite Beijinger Fremdsprachenuniversität (BISU)
Was erachten junge Chinesen als „die beste Zeit“? Diese Frage stand am Dienstag im Mittelpunkt des 12. deutschen Redewettbewerbs an der Zweiten Beijinger Fremdsprachenuniversität. Die 20 Teilnehmer schlugen sich mehr als beachtlich.
An der Zweiten Beijinger Fremdsprachenuniversität (BISU) fand am Dienstagnachmittag der 12. deutsche Redewettbewerb statt. 20 chinesische Germanistikstudierende im Bachelorstudiengang aus den folgenden elf Universitäten in Beijing und Tianjin nahmen daran teil: Beijing International Studies University (BISU), Renmin-Universität, University of International Business and Economics, Beijing Institute of Technology (BIT), Beijing Foreign Studies University (BFSU), Beijing Language and Culture University, Communication University of China, China University of Political Science and Law (CUPL), Capital Normal University (CNU), Nankai-Universität und Tianjin Foreign Studies University.
Die Jury bestand aus der Vertreterin der deutschen Botschaft, Maria Schärli, dem Vertreter vom Deutschen Akademischen Austauschdienst, Florian Rossbach, dem Vertreter vom Goethe-Institut Peking, Chen Zuo, sowie den Deutschlehrern aus mehreren Universitäten von Beijing und Tianjin. Die Dekanin der Deutschabteilung der BISU hielt eine Begrüßungsrede.
Der Redewettbewerb bestand aus zwei Runden. In der ersten Runde musste jeder der 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine fünfminütige Rede zum Thema „Die beste Zeit“ halten. Anschließend wurden die Teilnehmer von der Jury anderthalb Minuten lang zu ihrer Rede befragt und bewertet. Die maximal mögliche Punktezahl für diese beiden Teile betrug 100.
Trotz der Wettbewerbsatmosphäre schlugen sich die jungen Redner in der ersten Runde mehr als beachtlich. Die Rede von Sun Cehaji beispielsweise ähnelte einer Aufführung. Für ihn sei die beste Zeit, wenn er das tun könne, was er am liebsten mache, betonte der junge Mann von der BIT. Als konkrete Beispiele nannte Sun das Quatschen mit deutschen Freunden und das damit verbundene Erlernen der deutschen Sprache.
Wang Yifan von der BFSU erzählte in ihrer Rede eine Geschichte über ihre Tante, die sich vor mehr als 20 Jahren abspielte. Ihre Tante habe damals eine schwierige Zeit durchgemacht. Heute sei sie viel reicher und könne daher ein gemütliches Leben führen. Trotzdem erachte ihre Tante nach wie vor ihre harte Jugend als ihre beste Zeit. Die beste Zeit sei die Zeit voller Mut, Fleiß, Liebe, Träumen und Hoffnungen, so das Fazit der Studentin.
Liu Juncheng von der CUPL vertrat in seiner Rede die Ansicht, dass sich die Menschen an kleinen Dingen wie Hobbys oder guten Taten erfreuen sollten, statt nur nach tollen Jobs und Wohnungen zu streben. Auf diese Weise würden die Menschen fröhlicher und glücklicher, und ihr Leben sei dann immer die beste Zeit.
In der zweiten und anspruchsvollsten Runde durften nur noch die zehn Besten aus der ersten Runde mitmachen. Jeder Finalist musste eine Zahl ziehen und innerhalb von einer Minute die Karikatur beschreiben, die dahinter zum Vorschein kam. Alle Karikaturen waren mehrdeutig, einige nur schwer zu verstehen. Zur Vorbereitung auf diese anspruchsvolle Aufgabe erhielten die Studenten 30 Sekunden Zeit. Für diese Runde wurden an die Teilnehmer ein erster, zwei zweite und drei dritte Preise vergeben.
Zhang Tong musste über eine Karikatur referieren, in der ein Eisbär und ein Panda zu sehen waren, die beide sehr hilflos aussahen. Für die Studentin von der BISU symbolisierten die beiden Bären den Klimawandel und das Tiersterben. Sie führte einige Beispiele an, wie der Klimawandel bekämpft und die Artenvielfalt geschützt werden können.
Nicht weniger interessant waren die Ausführungen von Zhang Yiyu über eine Karikatur, die einen alten Mann mit einer Fernbedienung in der Hand in einem Sessel zeigte. Der Mann führe wohl einen ungesunden Lebensstil, da er sehr wenige Haare und einen großen Bauch habe, und im Sitzen fernsehe, folgerte die CNU-Studentin. Ihre humorvolle Schilderung brachte sogar die Jury zum Lachen.
Zhang Yiyu erhielt zusammen mit Zhang Tong den zweiten Preis. Der erste Preis ging an Liu Juncheng von der CUPL, der in beiden Runden die höchste Punktzahl erzielte. Seine klare, fließende Aussprache sowie seine überzeugende Logik brachten Liu auch den begeisternden Applaus des Publikums ein.
Zum Schluss fand die Preisverleihung statt, und alle Teilnehmer, die Jury und andere Gäste ließen sich zusammen fotografieren.
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