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Nur 10 Prozent wollen zweites Kind

(German.people.cn)
Montag, 09. November 2015
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Wenn man die niedrige Zahl an Antragstellungen auf ein zweites Kind in Beijing als Indikator für das Denken der heutigen Hauptstadtpaare nimmt, scheint es so, dass die meisten ihre Familie gar nicht erweitern wollen.

Laut einem Bericht, den die hauptstädtische Gesundheits- und Familienplanungskommission am Freitag veröffentlichte, wollen selbst von den Paaren, die unter der momentan noch bestehenden Politik ein zweites Kind haben dürften, nur 10 Prozent ihre Familie vergrößern. Bis die neue Zwei-Kind-Politik in Kraft tritt, sind in Beijing derzeit Paare, bei denen ein Partner ein Einzelkind ist, befugt, ein zweites Kind zur Welt zu bringen.

Seit die Beijinger Kommission die neue Politik im Februar letzten Jahres eingeführt hat, haben sich bis Ende Oktober 55.851 berechtigte Paare um ein zweites Kind „beworben“. Das ist kaum ein Zehntel der geschätzten 550.000 Paare, die seit Einführung der neuen Regelung ein Anrecht auf ein zweites Kind hätten.

Zuvor war es in den meisten städtischen Gebieten allein Paaren, bei denen beide Partner Einzelkinder sind, vorbehalten, ein zweites Kind zu bekommen.

Nun hat die Zentralregierung die Familienpolitik weiter gelockert und allen Paaren in der Volksrepublik erlaubt, insgesamt zwei Kinder großzuziehen. Die Änderung muss allerdings erst noch vom Nationalen Volkskongress genehmigt werden, bevor sie zu einem Gesetz werden kann.

Nach Angaben der Nationalen Gesundheits- und Familienplanungskommission haben in ganz China bis Ende Mai 1,45 Millionen Paare, bei denen ein Elternteil ein Einzelkind ist, einen offiziellen Antrag auf ein zweites Kind gestellt. Das sind 13 Prozent all derer, die dazu berechtigt sind.

Yuan Xin ist Experte für Bevölkerungsstudien an der Nankai-Universität in Tianjin. Er erklärt, dass sich das traditionelle Familienkonzept im Rahmen der Entwicklung der chinesischen Wirtschaft und Gesellschaft über die letzten Jahrzehnte hinweg verändert hat und besonders Paare in Großstädten wie Beijing es vorziehen, weniger Kinder zu haben.

Die Tatsache, dass nach dem Inkrafttreten der neuen Zwei-Kind-Politik in Zukunft alle Paare die Option auf ein zweites Kind haben, wird die Bevölkerungsstruktur der Hauptstadt verbessern und die Vitalität der Gesellschaft aufrechterhalten, so die Beijinger Kommission.

Die Hauptstadt wird ihre Bevölkerungsgesetze abändern und mehr Kindertagesstätten sowie Kindergärten einrichten. 

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