Bis anhin ging die Wissenschaft davon aus, dass das chemische Element Uran in der Natur nicht in reiner Form vorkommt. Ein chinesisches Forschungsteam hat nun das Gegenteil bewiesen.

Wie aus der aktuellen englischen Ausgabe des Fachmagazins Acta Geologica Sinica hervorgeht, haben chinesische Forscher in der freien Natur erstmals überhaupt das Metall Uran entdeckt. Die Entdeckung liefert nicht nur den Beweis für die natürliche Bildung von Uraninit (auch bekannt als Pechblende), sondern sie liefert auch wichtige Hinweise für die Evolution der Erdwärme.

Uran bildet sowohl die Grundlage für die Herstellung von Atomwaffen als auch die zivile Nutzung von Kernenergie. Die Wissenschaft ging bis anhin davon aus, dass Uran in der Natur nicht in reiner Form vorkommt, sondern nur in sauerstoffhaltigen Mineralen auftritt. Ein Forschungsteam des Beijing Research Institute of Uranium Geology unter der Leitung von Li Ziying hat nun aber in Uraninit das Metall Uran vorgefunden. Der Fund widerlegt damit die bis anhin allgemein anerkannte Theorie.

Beim Uraninit, das von Lis Team analysiert wurde, handelt es sich um die beiden berühmten Proben „Guidong 330“ und „Zhuguang 302“, die im Nordosten der Provinz Guangdong ganz im Süden der Volksrepublik gefunden wurden. Das Forschungsteam hat die Proben mittels Röntgenphotoelektronenspektroskopie untersucht.