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Neuer Plan zum Schutz des Grundwassers

(German.people.cn)
Dienstag, 29. September 2015
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Die Übernutzung der Grundwasserreserven ist in China ein ernstes Problem. Um diesem zu begegnen, hat die Zentralregierung einen neuen Plan zum Schutz der landesweiten Wasserressourcen ausgearbeitet.

Wie das Ministerium für Wasserressourcen am Montag auf einer Pressekonferenz bekanntgab, wird die Zentralregierung in Kürze einen nationalen Plan zum Schutz und Einsatz der Grundwasserreserven herausgeben.

In ihm wird eindeutig festgelegt sein, wie viel Grundwasser jede Provinz verbrauchen darf. Auch wird er klare Ziele zur Reduktion und Einsparung für all die Provinzen festschreiben, in denen eine Übernutzung stattfindet.

Der Plan ist Teil von landesweiten Bemühungen zum Schutz der vorhandenen Grundwasserressourcen, zumal sich 21 Provinzen mit Problemen der Wasserknappheit konfrontiert sehen.

In einigen Gebieten Nordchinas, in denen großer Wassermangel besteht, basiert die gesamte Wasserversorgung laut Angabe des Ministeriums immer noch bis zu 70 Prozent auf Grundwasser.

Die Übernutzung von Grundwasserreserven betrifft mehr als 300.000 Quadratkilometer des chinesischen Gebietes, ein Areal, das der Größe Italiens entspricht. Jedes Jahr werden mehr als 17 Milliarden Kubikmeter Wasser zu viel aus dem Vorrat entnommen.

Im Rahmen des neuen Planes soll auch ein Grundwasserüberwachungsprogramm gestartet werden. Die Wasserbehörde plant in diesem Zuge 20.000 landesweite Überwachungsstationen.

“Wir werden ein Online-Überwachungssystem einrichten mittels dem sichergestellt werden soll, dass die Ressourcen nicht übernutzt werden”, erklärt Qi Bingqiang, ein Beamter des Ministeriums.

Die Einführung eines neuen Preissystems soll ebenso Abhilfe schaffen. „In Gegenden wo die Übernutzung akut ist, wird sichergestellt werden, dass der Preis für Grundwasser wesentlich höher ist als für Wasser aus Flüssen und Seen“, so Qi.

Einige Provinzen sind bereits selbst aktiv geworden. In Hebei und Shaanxi wurden lokale Richtlinien zur Nutzung von Grundwasser festgesetzt, in Beijing haben die Behörden alle Brunnen im städtischen Gebiet geschlossen.

Die Forderungen nach einem landesweit einheitlichen Gesetz wurden immer lauter.

Dong Xinguang, Vize-Vorsitzender des Ständigen Ausschusses des Volkskongresses im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang, machte bereits im März darauf aufmerksam, dass sich über 50 chinesische Städte aufgrund der Übernutzung des Grundwassers Problemen der Bodenabsenkung gegenübersehen.

„Das Fehlen eines systematischen und anwendbaren Gesetzessystems ist ein wichtiger Grund dafür, dass es zu einer derartigen Übernutzung kommt“, betont Dong.

 

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