In einem am Montag in der Seattle Times veröffentlichten Artikel bezeichnet Chinas Staatsrat Yang Jiechi die subnationale Zusammenarbeit als wichtige Triebkraft für die sino-amerikanischen Beziehungen.

Yang verweist im Beitrag auf die 43 Partnerschaften zwischen chinesischen Provinzen und amerikanischen Bundesstaaten sowie die 200 Partnerschaften zwischen Städten aus beiden Ländern. Die Partnerschaften würden neben einer Vielzahl von Plattformen auch ein umfangreiches Netz für enge Interaktionen bieten.

Gemäß Yang ist das gegenseitige Handelsvolumen im vergangenen Jahr auf über 550 Milliarden US-Dollar gestiegen. Das Volumen der Investitionen sei auf 120 Milliarden US-Dollar angewachsen. Chinesische Firmen hätten in den USA bis Juni 2015 Direktinvestitionen in Höhe von 77,5 Milliarden US-Dollar in 1501 nichtfinanzielle Projekte getätigt. Hochrechnungen würden zeigen, dass die chinesischen Investitionen in den Vereinigten Staaten bis 2020 auf 100 bis 200 Milliarden US-Dollar ansteigen und zwischen 200.000 und 400.000 neue Stellen vor Ort schaffen würden.

Als weitere Triebkraft für die Beziehungen zwischen der Volksrepublik und den USA nennt Yang in dem Artikel den Personenaustausch. Bis Ende 2014 hätten 490.000 junge Chinesen in den USA und über 100.000 junge Amerikaner in China studiert. 75 chinesische Universitäten hätten 12.000 US-Forscher bei sich willkommen geheißen. Mehr als 30 Prozent der internationalen Studenten an der Washington State University seien aus China.

Im Artikel in der Seattle Times räumt Yang ein, dass Beijing und Washington in einigen Fragen unterschiedliche Auffassungen haben, und dass es in den sino-amerikanischen Beziehungen auch einige heikle Themen gibt. Die gemeinsamen Interessen und das Kooperationspotenzial würden die Differenzen aber bei weitem überwiegen. Der Dialog und die Zusammenarbeit sind nach Ansicht von Yang der vorherrschende Trend in den Beziehungen zwischen den beiden Großmächten.

(Quelle: People’s Daily)