In Hongkong gehört es zur Tradition, zum Mondfest sogenannte Mondkuchen zu verschenken. Einer aktuellen Umfrage zufolge wären 69 Prozent der Hongkonger in diesem Jahr jedoch froh darüber, keine der kleinen Kuchen als Geschenk zu erhalten.

Eine Hongkonger Umweltschutzorganisation namens „Green Power“ hat am Sonntag einen Bericht über die Feier- und Konsumgewohnheiten der Hongkonger anlässlich des traditionellen Mondfestes veröffentlicht. Der Bericht basiert auf einer Umfrage, die nach dem Mondfest im vergangenen Jahr durchgeführt wurde und an der insgesamt 662 Personen teilnahmen.

Die Umfrage ergab, dass die befragten Familien im Vorjahr im Durchschnitt 8,31 Mondkuchen konsumierten. Gleichzeitig haben sie durchschnittlich 0,76 Kuchen weggeworfen. Bei den meisten im Abfall gelandeten Leckereien handelte es sich um traditionelle Mondkuchen. 42 Prozent der Befragten mussten diese wegwerfen, weil sie mehr geschenkt bekamen, als sie essen konnten. 36 Prozent gaben an, dass sie das traditionelle Gebäck nach Ablauf des Verfallsdatums ausrangiert hätten.

Die Umfrage zeigt darüber hinaus, dass die befragten Familien in diesem Jahr im Durchschnitt 2,54 Schachteln Mondkuchen als Geschenk einkaufen wollen. 33 Prozent prognostizieren, dass sie in diesem Jahr im Durchschnitt 4,93 Mondkuchen mehr als die tatsächlich zu tilgende Menge erhalten würden. 69 Prozent wollen aus diesem Grund keine Mondkuchen geschenkt bekommen. Im vergangenen Jahr sind insgesamt 1,85 Millionen Mondkuchen auf dem Müll gelandet. Die meisten Befragen sind der Meinung, dass die Vereinigung mit der Familie anlässlich des Festes wichtiger sei, als das Schenken und Erhalten der traditionellen Spezialität.

Neben Mondkuchen gehören in Hongkong Leuchtstäbe, die für eine festliche Atmosphäre sorgen, zum absoluten Festags-Muss. Insgesamt wanderten dort nach Beendigung des Festes im vergangenen Jahr 36 Millionen Leuchtstäbe in die Tonne.