Das bevorstehende Treffen der Staatsoberhäupter Chinas und der USA wird sich hauptsächlich auf die Verhandlungen über die bilaterale Investitionsvereinbarung fokussieren. Das sagte der Präsident des Nationalen Komitees für amerikanisch-chinesischen Handel, John Frisbie, am Donnerstag. Es sei zu erwarten, dass beide Seiten innerhalb dieser Amtsperiode Barack Obamas die genannte Vereinbarung erreichen.
Frisbie erklärt die Agenda für das Treffen:
„Die Verhandlungen über die chinesisch-amerikanische Investitionsvereinbarung wird meiner Meinung nach im Mittelpunkt des Treffens zwischen Xi Jinping und Barack Obama stehen. Vor zwei Wochen haben Vertreter beider Länder in Beijing darüber Verhandlungen geführt. Vor der USA-Reise Xi Jinpings wird eine neue Gesprächsrunde in Washington gestartet. China wird einen revidierten Regelkatalog vorlegen. Ich glaube, dass die beiden Seiten innerhalb dieser Amtsperiode Obamas die Vereinbarung abschließen werden".
Die genannten Verhandlungen wurden 2008 in Gang gesetzt. Sie gelten als das wichtigste Verhandlungsprojekt zwischen den USA und China im Handelssektor. Die Verhandlungen sollen nicht nur das Potential der gegenseitigen Investitionen in höchstem Maße zur Geltung bringen, sondern auch der Fabrikationsindustrie der USA sowie der Reform bzw. Umstrukturierung in China dienen.
Frisbie erklärte ferner, die bilaterale Investitionsvereinbarung sei von äußerst großer Bedeutung. Die USA hofften, dass China eine Vereinbarung von höherem Niveau anstreben und bezüglich der Politik in Wissenschaft und Technologien amerikanische Unternehmen gleichberechtigter behandeln werde.
Das Nationale Komitee für amerikanisch-chinesischen Handel ist eine nicht-staatliche Nonprofit-Organisation in den USA. Zu ihren mehr als 200 Mitgliedsfirmen, die in China Geschäfte führen, gehören sowohl weltweit bekannte Konzerne wie Coca Cola, als auch zahlreiche amerikanische Kleinbetriebe und Servicefirmen. Laut dem jüngsten Bericht des Komitees über Chinas wirtschaftliche Reform wird Xi Jinping während seines USA-Besuches bei einer Veranstaltung des Komitees eine Rede halten.
Am Donnerstag hat Frisbie seine Ansicht über den chinesischen Markt zum Ausdruck gebracht. Er sagte, trotz der verlangsamten wirtschaftlichen Entwicklung sei Chinas Markt nach wie vor sehr wichtig.
„Wenn wir einen Blick auf die Zukunft werfen, werden die USA und China weiterhin die Hauptimpulse für das Wachstum der Weltökonomie sein. Das ist der Grund, warum der chinesische Markt immer noch sehr wichtig ist. Außerdem ist China trotz seiner verlangsamten wirtschaftlichen Entwicklung immer noch der Wachstumsimpuls für amerikanische Firmen ist. Meinen Statistiken zufolge beträgt der Marktwert in China für amerikanische Betriebe 400 Milliarden US-Dollar".
Laut einem Bericht des Komitees bleibt China weiterhin ein wichtiges Exportziel für amerikanische Waren, was auch bisher stark zum Wachstum der amerikanischen Wirtschaft beigetragen hat. Im Jahr 2014 machten die Exporte der USA nach China mehr als 120 Milliarden US-Dollar aus. Damit ist China der drittgrößte Markt für die USA, nach Kanada und Mexiko, und auch der Handelspartner mit dem schnellsten Wachstumstempo.