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China weiterhin Motor der Weltwirtschaft

(German.people.cn)
Sonntag, 06. September 2015
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Chinas Regierung erwartet bis 2020 ein Wirtschaftswachstum um die sieben Prozent. Die Umsetzung der Reform werde nicht leicht, warnt Finanzminister Lou. Trotz ihres moderaten Wachstums bleibt die Volksrepublik der Motor der Weltwirtschaft.

Gemäß Chinas Finanzminister Lou Jiwei befindet sich die Wirtschaft der Volksrepublik bereits in der Phase der „neuen Normalität“. Für die nächsten vier bis fünf Jahre rechnet die Regierung in Beijing mit einem Wirtschaftswachstum um die sieben Prozent. Dies gab Lou nach dem zweitägigen Treffen der G20-Finanzminister und Notenbankchefs am Samstag in Ankara bekannt.

Für das erwartete Wachstum von rund sieben Prozent in den kommenden Jahren nannte Lou zwei Hauptgründe. Erstens hätten die hohen Wachstumsraten von neun und zehn Prozent der vergangenen Jahre zu Überkapazitäten und vollen Lagern geführt. Es werde Jahre dauern, um diese Überkapazitäten und Lagerbestände abzubauen.

Den zweiten Grund sieht Lou in den unterschiedlichen Konjunkturzyklen zwischen China und den entwickelten Ländern. Die Industrieländer hätten nach der Weltwirtschaftskrise im Allgemeinen mit dem Schuldenabbau begonnen. China habe diesen Prozess aber erst jetzt eingeläutet. Mit seinem Wirtschaftswachstum von zehn Prozent habe China zwischen 2009 und 2010 fast zur Hälfte des weltweiten Wachstums beigetragen. Bei einer Wachstumsrate von sieben Prozent würden es künftig noch 30 Prozent sein, so der chinesische Finanzminister.

Die Umsetzung der Reform sei keine leichte Aufgabe, warnte Lou. Die nächsten fünf Jahre würden eine schmerzhafte Zeit für Chinas Wirtschaft werden. Die Hauptziele müssten bis 2020 erreicht werden. Bis dahin werde Chinas Wirtschaft hauptsächlich vom Konsum angetrieben und nicht mehr von Investitionen und vom Außenhandel.

Trotz des niedrigeren Wachstums sieht Lou auch erste Anzeichen einer wirtschaftlichen Erholung. Als konkrete Beispiele nannte er den anhaltenden Trend eines qualitativ verbesserten Wachstums, den gestiegenen Anteil der Dienstleistungsindustrie am Bruttoinlandsprodukt oder auch die sieben Millionen Arbeitsplätze, die allein in der ersten Hälfte dieses Jahres geschaffen wurden.

Die chinesische Zentralregierung werde weiterhin eine proaktive Finanzpolitik verfolgen, um ein moderates Wachstum zu fördern und die strukturelle Reform der Wirtschaft voranzutreiben, versprach Lou.

Unterstützung erhielt Chinas Finanzminister von Cevdet Yilmaz. Der stellvertretende türkische Ministerpräsident gab sich an der abschliessenden Pressekonferenz in Ankara am Samstag zuversichtlich über die künftige Entwicklung von Chinas Wirtschaft: „Die Finanzminister und Notenbankchefs der G20 haben über die wirtschaftlichen Probleme in China gesprochen. Wir sind nicht pessimistisch, dass China in Zukunft eine Wachstumsrate von sieben Prozent halten kann.“

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