Um den wachsenden Transportservice-Sektor besser regulieren zu können und die Sicherheit der Fahrgäste zu erhöhen, ging am Dienstag in der Hauptstadt Beijing die erste offiziell sanktionierte Taxi-Applikation an den Start.

Mehr als 15.000 Beijinger Taxis kooperieren bereits mit der neuen Handy-App namens „Feidi“, die von der Beijing Qihua Smart Transportation Co entwickelt wurde. Laut Aussage des technischen Leiters, Wang Runnan, arbeitet das Unternehmen daran, alle 60.000 hauptstädtischen Taxifahrer zu involvieren.

Die neue App basiert auf der Beijinger Taxi-Hotline 96106, welche seit dem Jahr 2013 vereinheitlicht wurde und dem App-Entwickler zufolge über 1,93 Millionen Nutzer aufweist. Mit der neuen Software können Fahrgäste nun per Handy entweder sofort ein Taxi rufen oder eine Vorbestellung machen.

In den vergangenen Monaten haben kommerzielle Taxi-Apps wie die des größten chinesischen Transportunternehmens „Didi Kuaidi“ oder des US-amerikanischen Anbieters „Uber“ der Hotline die Kunden streitig gemacht.

Im zweiten Quartal hatte Didi Kuaidi einen Marktanteil von 82 Prozent. Uber folgte laut einem Bericht der chinesischen, auf E-Commerce spezialisierten Yiguan Consultancy Co mit 15 Prozent nach.

Die Ministerien für Transport und Öffentliche Sicherheit führten in jüngster Vergangenheit auf nationaler Ebene Gespräche mit vier E-hailing-Anbietern, Didi Kuaidi und Uber eingeschlossen, bei denen diesen nahegelegt wurde, ihr Management zu verbessern und einige Anpassungen vorzunehmen.

In der Hauptstadt Beijing zitierte das Transportbüro die Manager von Didi Kuaidi und Uber in den vergangenen drei Monaten mehrmals zum Gespräch, zuletzt am 23. Juli.

Laut Angabe des Büros haben einige nichtkommerzielle und gemietete Fahrzeuge die Passagierbeförderungs-Bestimmungen verletzt und einige Fahrer seien der Steuerhinterziehung beschuldigt worden. Des Weiteren hätten diese Fahrzeuge den innerstädtischen Stau befördert.

Eine Untersuchungskommission des Büros hat 2147 illegale Fahrzeuge aufgespürt, die kommerzielle Fahrdienste anbieten. Mehr als 1200 davon waren für Didi Kuaidi tätig.

Die Einführung der offiziellen Taxi-App Feidi soll die Sicherheit der Fahrgäste erhöhen, indem sichergestellt wird, dass sie von Taxis befördert werden, die eine offizielle Lizenz von den zuständigen Transportbehörden vorweisen können. Durch die neue App soll auch der Wettbewerb im Transportsektor erhöht werden.

Taxifahrerin Sun Hong sagt, sie habe in den letzten beiden Wochen 17 Aufträge durch das Feidi-Pilotprogramm erhalten, was ihren Umsatz gesteigert hätte.

„Ich werde die neue App selbstverständlich unterstützen, aber ich werde auch die alten weiter nutzen, um mein Geschäft zu erhöhen.“