Chinas Wohnungsmarkt erholte sich im Juli weiterhin von einem langen Abschwung. Die Preise für Neubauwohnungen sanken den fünften Monat in Folge in weniger Städten, während die Zuversicht im Markt stieg und die Zinssätze niedrig blieben.

Von den 70 untersuchten großen und mittleren Städten stiegen die Preise für Wohnimmobilien im Juli in 31 Städten (Juni: 27), während 29 Städte von Preisrückgängen im Vergleich mit dem Vormonat berichteten (Juni: 34), heißt es in den am Dienstag vom Nationalen Amt für Statistik (NAS) veröffentlichten Daten.

Auf Jahresbasis berichteten 67 Städte von fallenden Immobilienpreisen, nach 68 im Juni – Beijing, Shenzhen und Shanghai waren die einzigen Städte, in denen die Wohnungspreise weiter stiegen.

Bei den Altbauwohnungen waren in 18 Städten Preisrückgänge zu verzeichnen, 13 Städte meldeten unveränderte Preise während 39 einen Preisanstieg meldeten.

Laut NAS-Statistiker Liu Jianwei wuchsen die Preise in Städten der obersten Kategorie – wo die Nachfrage besonders hoch ist – sehr stark. In Städten der zweiten Kategorie wurde sowohl bei Alt- als auch bei Neubauwohnungen ein schwächeres Wachstum der Preise verzeichnet, während die Preise in Städten der dritten Kategorie weiter sanken.

Aufgrund einer schwachen Nachfrage und eines Überangebots an unverkauften Wohnungen hatte der chinesische Immobilienmarkt 2014 einen Abschwung erlebt. Dieser Abkühlungstrend hat sich bisher auch 2015 fortgesetzt – sowohl die Verkaufszahlen als auch die Preise sind im laufenden Jahr bereits gefallen, die Investitionen verlangsamten sich.

Die Zentralbank hat im Kampf gegen den Abschwung seit November schon viermal die Zinsen, und – seit Februar – zweimal den Mindestreservesatz der Banken gesenkt.

Um die ersten Anzeichen einer Besserung in der Immobilienbranche zu unterstützen, hat das Land auch die Höhe der Anzahlung beim Kauf einer Zweitwohnung gelockert, und einige lokale Regierungen haben zudem die Beschränkungen für Immobilienkäufe rückgängig gemacht.