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Erstes Auslandsmuseum zum chinesisch-japanischen Krieg in den USA eröffnet

(German.china.org.cn)
Dienstag, 18. August 2015
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Auf einer belebten Straße an einem Hang in San Franciscos Chinatown übernimmt nun ein Gebäude, das seit mehr als 80 Jahren ein Hort der Erinnerungen von Auslandschinesen ist, eine neue Aufgabe: Als Museum erzählt es davon, wie die chinesische Bevölkerung während des Zweiten Weltkriegs unter der japanischen Aggression gelitten hat.

In dem weißen, dreistöckigen Gebäude war 1927 die Chinese Daily Post, eine der ersten chinesischen Zeitungen in den USA, untergebracht. Während des Krieges war es ein Zentrum für Auslandschinesen, hier trafen sie sich und sammelten Unterstützung für ihr Heimatland.

Nach über einem Jahr harter Arbeit haben die Organisatoren das Haus pünktlich zum 70. Jahrestag der Beendigung des Zweiten Weltkriegs und des chinesischen Widerstandskriegs gegen die japanische Aggressionnun in die Gedenkstätte für den Pazifischen Krieg umfunktioniert, der ersten und einzigen Gedenkstätte dieser Art außerhalb Chinas.

“Am 15. August 1945 verkündete Japan seine bedingungslose Kapitulation. 70 Jahre später haben wir dieses Datum für die große Eröffnung der ersten ausländischen Gedenkstätte für den Pazifikkrieg ausgewählt”, erklärte Florence Fang, Kuratorin der Gedenkstätte,bekannte Unternehmerin und Philanthropin in der San Francisco Bay Area, während der Eröffnungszeremonie.

“Der Geist und das Ziel dieser Gedenkstätte besteht darin, die Geschichte zu respektieren und den Frieden zu erhalten,aller Soldaten und Zivilisten des Zweiten Weltkriegs zu gedenken, die sich im Kampf für Freiheit und Frieden geopfert und sogar ihr Leben gegeben haben. Ohne den Respekt für die Geschichte gibt es keine Gerechtigkeit in der Welt; ohne aus den Lektionen des Krieges zu lernen, gibt es keinen Frieden“, erklärte sie.

Im 464 Quadratmeter großen Museum gibt es mehr als 100 Objekte von historischem Interesse und hunderte historischer Fotos, die die wichtigsten Aspekte des Krieges behandeln, von der Zeit vor der japanischen Invasion 1931 bis 1937, dem chinesischen Widerstand von 1937 bis 1941, der amerikanischen Beteiligung von 1942 bis 1945,dem Kriegsbündnis zwischen den USA und China bis hin zur Unterstützung durch die Auslandschinesen.

Zu den Ausstellungsobjekten zählten Fangs eigene Sammlung, Leihgaben von der chinesischen Staatsbehörde für Kulturerbe und von Einzelpersonen sowie Geschenke der Flying Tigers Historical Organization und von Auslandschinesen, erklärte Jia Li, einer der Ausstellungsplaner.

“Das Publikum hat die Möglichkeit, Exponate von historischer Bedeutung wie das Schwert eines der größten Kriegsverbrecher und des Planers des Massakers von Nanjing, Iwane Matsui, zu sehen, sie können außerdem berührende Momente während der grausamen Kriegsjahre nacherleben, z.B. in Form von Originalkopien der Todesnachricht eines Soldaten des chinesischen Expeditionskorps, der auf dem Schlachtfeld ums Leben gekommen war, und der Briefe seines Vaters”, erklärte Li.

“Der Krieg ist grausam, dadurch habe ich gemerkt, was für ein Glück wir haben, in friedlichen Zeiten zu leben”, meint Vincent Han (12), der ehrenamtlich durch die Ausstellung führt und für die thematische Einführung in den dritten Abschnitt der Ausstellung über den chinesischen Gegenangriff verantwortlich ist.

Er habe sich zwei Wochen lang darauf vorbereitet, und das sei “es wert” gewesen”, sagte Han. “Ich verstehe die Geschichte nun selber besser und ich bin froh, dass ich anderen Menschen dabei helfen kann, dies ebenfalls zu tun.”

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