Der chinesische Staatsrat hat am Dienstag „Vorschläge über die weitere Förderung der Tourismusinvestitionen und des Konsums" erlassen. Demnach sollen drei Maßnahmen weiter umgesetzt werden, und zwar das System des bezahlten Urlaubs für Angestellte, die Unterstützung der flexiblen Arbeitszeiten und die Unterstützung der zeitlichen Staffelung der Urlaubsperioden.
Ein Verfasser der Vorschläge, Shi Peihua, sagte, im Dokument werde zum ersten Mal direkt eine optimierte Urlaubsanordnung erwähnt. Er nannte den zweieinhalbtägigen Urlaubsplan am Wochenende im Sommer, den die Bevölkerung mit größter Aufmerksamkeit verfolgt, als ein Beispiel. Er fügte hinzu, diese Maßnahme ziele darauf ab, das System des bezahlten Urlaubs der Angestellten mit der Unterstützung der flexiblen Arbeitsanordnung bzw. der Unterstützung der zeitlichen Staffelung der Urlaubsperioden zu verbinden:
„Jetzt wird eine flexible Anordnung in Erwägung gezogen, und zwar eine zweieinhalb-Tage-Regelung. Zurzeit arbeiten wir täglich acht Stunden, und in fünf Tagen insgesamt 40 Stunden. Wir werden die wöchentliche Arbeitszeit nicht auf 36 Stunden senken, sondern sie regeln. Mit einer zusätzlichen Arbeitszeit von einer Stunde täglich kann ein halber Tag für das Wochenende erspart werden. So könnten Touristen am Freitagnachmittag oder -abend abreisen. Zusammen mit dem Samstag und Sonntag könnten sie einen Urlaub genießen".
Gleichzeitig wird im Dokument klargestellt, dass bis 2020 E-Dienstleistungen in Sehenswürdigkeiten ab der Klasse 4A und in ländlichen Smart-Probereisezielen umfassend zur Verfügung gestellt werden. Dazu gehören u.a. gratis Wi-Fi-Service, Smart-Reiseführer, E-Erklärungen, Online-Buchungen und -Informationsverbreitung. Landesweit sollten 10.000 Smart-Sehenswürdigkeiten und ländliche Smart-Reiseziele ins Leben gerufen werden. Shi Peihua betonte, dies werde viel verändern:
„Ländliche Gasthäuser waren vorher kleine, zerstreute Betriebe. Durch das Internet kann eine Marken-Kettenbewirtschaftung verwirklicht werden. Durch das Internet kann die Verwaltungs- bzw. Dienstleistungsweise verbessert werden. So werden Notruf, Hilfe und Auskunft noch einfacher".
Gemäß den Vorschlägen wird China seine Tourismus- und Konsumumgebung perfektionieren. Vor allem sollen individualisierte spezifische ländliche Reisen und die Suche nach neuen Tourismusquellen gefördert werden. Darüber hinaus wird der Aufbau der betreffenden Tourismusanlagen intensiviert, beispielweise Zweiglinienflughäfen, Straßen, Parkplätze und Toiletten in Sehenswürdigkeiten in Mittel- bzw. Westchina.
Statistiken zufolge haben die Investitionen und der Konsum beim Tourismus im ersten Halbjahr 2015 deutlich zugenommen. Die Investitionen in diese Branche sind um 28 Prozent auf mehr als 300 Milliarden Yuan gestiegen. Dies sind 17 Prozentpunkte mehr als bei den Investitionen in feste Kapitalvermögen. Der Inlandsreisekonsum in China hat sich um 14,5 Prozent auf 1,65 Billionen Yuan erhöht, über vier Prozentpunkte mehr als das Gesamteinzelhandelsvolumen der gesellschaftlichen Konsumwaren. Der Tourismus ist in diesem Jahr zu einer auffallenden Quelle für das ökonomische Wachstum in China geworden.