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Japanischer Militärarzt gesteht Menschenversuche

(German.people.cn)
Donnerstag, 13. August 2015
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Die 31 Geständnisse der japanischen Kriegsverbrecher, mit deren Veröffentlichung das chinesische Nationalarchiv am Dienstag begonnen hat, legen die Kriegsgräuel der japanischen Armee während des Zweiten Weltkriegs in China schonungslos offen.

Die japanische Armee hat während des Zweiten Weltkriegs in China Gefangene für medizinische Experimente missbraucht. Dies geht aus dem Geständnis des japanischen Kriegsverbrechers Ken Yuasa hervor, das vom chinesischen Nationalarchiv am Mittwoch erstmals veröffentlicht wurde.

In seinem am 20. November 1954 verfassten Geständnis gesteht der Militärarzt Yuasa, zusammen mit seinen Ärztekollegen an lebenden Gefangenen experimentiert und auf diese Weise zwei Menschen getötet zu haben. Die Menschenversuche wurden im März 1942 im Armeekrankenaus Lu'an in der nordchinesischen Provinz Shanxi durchgeführt.

„An einem anderen Gefangenen übte ich einen Luftröhrenschnitt“, gibt Yuasa in seiner Beichte unumwunden zu. Nach dem Experiment habe er den Gefangenen „zusammen mit einem anderen Militärarzt mit einem Gürtel erstickt“.

Im Kriegsgefangenenlager Taiyuan führten am 14. April 1942 rund 30 japanische Militärärzte aus der gesamten Provinz Shanxi unter der Leitung von Yuasa Operationen an lebenden Gefangenen durch. In seinem Geständnis übernimmt Yuasa auch die Verantwortung für die medizinischen Experimente von zehn japanischen Ärzten Ende März 1943, die zwei Gefangene das Leben kosteten.

Ende September 1944 habe er zwei weitere Kriegsgefangene erhalten, schreibt Yuasa. Einen habe er dem Obduktionsteam „als Übungsmaterial“ zur Verfügung gestellt, den anderen dem Krankenhausdirektor übergeben, der den Gefangenen schließlich enthauptet habe.

Das Geständnis des 1916 in Tokio geborenen Yuasa ist das zweite von insgesamt 31 handgeschriebenen Geständnissen von japanischen Kriegsverbrechern, die vom chinesischen Nationalarchiv eins nach dem anderen im Internet publiziert werden. Das erste wurde am Dienstag zusammen mit der chinesischen Übersetzung und einer Zusammenfassung sowohl in chinesischer als auch in englischer Sprache online gestellt.

Mit den detaillierten Geständnissen, die bislang unter Verschluss gehalten worden sind, sollen die von den Japanern begangenen Kriegsgräuel belegt werden.

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