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Verärgerte Wohnungskäufer fordern ihr Geld zurück

(German.people.cn)
Mittwoch, 12. August 2015
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Das größte Wohnbauprojekt in der zentralchinesischen Metropole Xi’an mit einem Budget von 1,6 Milliarden Euro hat den Immobilienverkauf nach einer zweijährigen Bauverzögerung gestoppt. Die Käufer fordern Schadensersatz.

Die Shaanxi Jiacheng Real Estate Development Co, die für das Projekt verantwortlich ist, hat in den vergangenen drei Jahren bereits 1000 Apartments für umgerechnet mehr als 500 Millionen Yuan (knapp 72 Millionen Euro) mit dem Versprechen verkauft, dass diese bis Ende des Jahres einzugsbereit seien.

Abgesehen von drei unfertigen 10-stöckigen Gebäuden in einem 1,7 Millionen Quadratmeter großen Areal, in dem 33 Wohnkomplexe stehen sollten, hat das Projekt allerdings bislang nichts vorzuweisen.

Das Verkaufszentrum des Projektes ist geschlossen und all diejenigen, die schon bezahlt haben, können ihr Geld nicht zurückfordern. Beschreibungen des Projektes auf den Hauptimmobilienseiten im Internet ziert ein Banner mit den Worten „Verkauf ausgesetzt“.

Das Projekt namens „Chang’an Ji“ wurde in Zusammenarbeit der Baufirma mit der lokalen Regierung des Xincheng-Distriktes von Xi’an entwickelt, in welchem es 2011 gestartet wurde.

Laut Aussage der Stadtverwaltung hat die Baufirma aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten und kapitalen Engpässen 2013 mit dem Verkauf von Apartments begonnen, ohne die Erlaubnis der Stadtregierung von Xi’an einzuholen.

Als die Käufer Wind davon bekamen, dass der Bau derart hinter dem Zeitplan herhinkt und die Baufirma sogar die Bauarbeiten eingestellt hat, sprich ihre neuen Wohnstätten keinesfalls Ende des Jahres bezogen werden können, haben sie am 19. Juli vor dem Verkaufszentrum protestiert und ihr Geld zurückgefordert.

Die Bezirksregierung sagt, sie habe eine Gruppe gegründet, die untersuchen soll, warum das Bauprojekt gestoppt wurde und sich der Käufer annimmt, die ihr Geld nicht zurückerstattet bekommen.

In der Zwischenzeit ist im Internet ein anonymer Brief veröffentlicht worden, der seit Montag in den Sozialen Medien kursiert und behauptet, der Hauptgrund für die Bauverzögerung sei die Tatsache, dass die Bezirksregierung die Abrissarbeiten und die Wiederansiedelung nicht rechtzeitig abschließen konnte und dass das Neubaugebiet aufgrund der Anlegung einer Grünanlage um 310.000 Quadratmeter verkleinert werden musste.

Yan Yuejin, ein Analyst des in Shanghai ansässigen E-house China R & D Institute erzählt, dass derartige Bauprojekt-Pannen bereits in Städten der dritten und vierten Ebene vorkamen, es jedoch selten sei, dass es solch ein eklatantes Problem mit einer Immobilienfirma in einer Stadt der zweiten Ebene wie Xi’an gebe.

Da das Projekt von der örtlichen Regierung mitgetragen wurde, liegt es laut Yan in der Verantwortung dieser, Risikokontrollen durchzuführen und das Kapitalmanagement zu überwachen. „Es muss in der Vorbereitungsphase oder während des Genehmigungsprozesses ein gravierender Fehler gemacht worden sein“, so Yans Vermutung. 

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