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Tibetische Folklore trifft britisches Symphonieorchester

(German.people.cn)
Montag, 10. August 2015
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Der deutsche Film- und Fernsehkomponist Klaus Badelt hat sich von der tibetischen Musik- und Tanztradition inspirieren lassen. In seinem Musical „Dream“ inszeniert er diese in Verbindung mit dem britischen Royal Philharmonic Orchestra im chinesischen Nationaltheater.

Der renommierte Komponist Klaus Badelt versucht sich in der Kombination von traditionellen tibetischen Volksmelodien mit sinfonischen Klängen.

In seinem Musical „Dream“ verwendet der aus Deutschland stammende Hollywood-Komponist Originalstücke aus Lhasa, der Hauptstadt des Autonomen Gebiets Tibet der Volksrepublik China und dem Kreis Baingoin im dortigen Regierungsbezirk Nagqu.

Badelt, der für seine Filmmusik in „Fluch der Karibik“ und „Pearl Harbor“ bekannt ist und als einziger westlicher Komponist an der Abschlusszeremonie der Olympischen Sommerspiele 2008 in Beijing mitwirkte, fühlte sich von den exotischen Klängen Tibets angezogen, seit er sie zum ersten Mal hörte.

Während seiner ersten musikalischen Forschungsreise ins Autonome Gebiet Tibet teilte ein 83-jähriger Musiker, der seit über 46 Jahren dort lebt und arbeitet seine ganze tibetische Musiksammlung mit ihm.

Yang Gefang, der musikalische Direktor des Musicals, war dabei und erinnert sich: „Wir waren zutiefst beeindruckt, als wir sie hörten. Wir konnten die Kraft der Musik fühlen, obwohl wir nicht einmal die Texte verstanden.“ Er ist überzeugt davon, dass tibetische Musik von allen Menschen, unabhängig von Nationalität und Hautfarbe, geschätzt wird.

Laut Yang habe Badelt gesagt, dass Musik im Allgemeinen meist gute und weniger gute Teile aufweist, die tibetische Musik jedoch einfach nur schön sei. Nach seiner Reise entschloss Badelt sich daher dazu, die Lieder und Tänze in ihrer Originalversion zu übernehmen und sie nicht zu verändern.

Zhang Yuan, CEO von Kalvinka Co, der in das Musical investiert hat, ist damit absolut einverstanden. „Die Musik klingt so wunderschön und ist so anrührend, dass es beinahe respektlos erscheint, wenn man sie in irgendeiner Form verändern würde.“

Das britische Royal Philharmonic Orchestra wirkt an dem Musical mit und ist das erste renommierte Orchester, das tibetische Musik spielt.

Yin Mei, Leiterin des Queens College der City University of New York wurde dazu eingeladen, die Tanzeinlagen von “Dream” mit zu choreografieren.

„Es ist das erste Mal, dass ich tibetischen Tanz sehe und er ist mit keinem der Tänze vergleichbar, die ich kenne und bisher gelernt habe“, so Yin. „Er hat etwas so Reines und Ehrliches dem Leben gegenüber, das weder mit Sprache noch Technik beschrieben werden kann.“

Die Tanztruppe des Musicals besteht aus 21 unausgebildeten Tänzern und Tänzerinnen, die aus dem tibetischen Kreis Baingoin ausgewählt wurden.

Ngodrup ist einer von ihnen. Der junge Mann, der zusammen mit den Anderen im Juli zu den Proben in die Hauptstadt Beijing gereist ist, hat sein ganzes Leben lang im tibetischen Hochland verbracht. Tanzen und Singen sind für ihn das Höchste im Leben.

Das Musical basiert auf einer wahren Geschichte, die von einem Fotografen handelt, der von Tibetern aus einem Schneesturm gerettet wird und im Gegenzug dafür einem kranken tibetischen Mädchen hilft, gesund zu werden.

Das Musical wird im Oktober im Nationalen Zentrum für Darstellende Künste in Beijing aufgeführt. 

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