An diesem Freitag wird das IOC zwischen Beijing und Almaty entscheiden. Seitdem Beijing als offizielle Bewerberstadt anerkannt wurde, bereitet sich China aktiv auf die Austragung der Winterspiele vor. Dies hat zur Verbesserung der Luftqualität sowie zur Förderung der Wintersport- und Wirtschaftsentwicklung beigetragen.
Wang Anshun, Bürgermeister und Präsident des Bewerberkomitees, sagt, dass es derzeit in Beijing mehr als einhundert Skilauf-Plätze gibt. In der Vergangenheit waren die Chinesen besonders stark in den Sommersportarten, wohingegen der Wintersport in China relativ schwach entwickelt ist. Die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2022 soll diese Situation ändern. Darüber hinaus hat die Zahl der Menschen, vor allem die Zahl der Jugendlichen, die Wintersport betreiben, in den vergangenen Jahren im Zuge der Verbesserung des Lebensstandards drastisch zugenommen.
„In den letzten Jahren ist der Wintersport in China gediehen“, sagt Wang Hui, die stellvertretende Generalsekretärin des Beijinger Bewerbungskomitees, „die Bewerbung der Olympischen Winterspiele hat den Wintersport unter den Jugendlichen besonders stark gefördert. Allein in Beijing gibt es 96 Eishockey-Teams in Grund- und Mittelschulen, in denen mehr als 2000 Kinder spielen. Auch andere Wintersportarten wie Skifahren und Eislaufen entwickeln sich sehr schnell. Wenn wir die Winterolympiade 2022 ausrichten könnten, würden sich immer mehr Menschen am Wintersport beteiligen“.
Wang fügt noch hinzu: „Die Bewerbung der Winterspiele fördert die Verbesserung der Luftqualität und die Umstrukturierung der Wirtschaft. Die Winterspiele brauchen eine gute Luftumgebung. Die Menschen werden auch davon profitieren.“
„Um die Luftverschmutzung zu reduzieren hat Beijing eine Reihe von Regeln und Gesetzen erlassen und fast 130 Milliarden US-Dollar investiert. Bis 2017 soll die Menge der Gesamtkohle in Beijing von 23 Millionen Tonnen im Jahr 2012 auf zehn Millionen Tonnen reduziert werden“, so der Beijinger Bürgermeister Wan Anshun.
In der Tat hat Beijing schon Etappenerfolge in der Anti-Verschmutzungskampagne erzielt. In der ersten Jahreshälfte hat sich die Luftqualität in Beijing deutlich verbessert. An 23 Tagen war die Luftqualität ausgezeichnet und die Zahl der stark verschmutzten Tage hat sich um neun Tage verringert.
Die Bewerbung um die Olympischen Winterspiele fördert auch die nachhaltige Stadtentwicklung und die Entwicklung des Wirtschaftsgürtels von Beijing, Tianjin und Hebei. Im Jahr 2002 betrug die Länge des Beijinger U-Bahn-Streckennetzes nur 54 Kilometer. Nach den Olympischen Sommerspielen 2008 ist die Länge auf 200 Kilometer angewachsen. Im Jahr 2014 hat das Streckennetz eine Länge von 500 Kilometern erreicht. Bis 2020 soll es auf 1000 Kilometer erweitert werden.
„Dass Beijing und Zhangjiakou sich gemeinsam um die Olympischen Winterspiele bewerben, ist eine Ergänzung für die Strategie der gemeinsamen Entwicklung von Beijing, Tianjin und Hebei“, sagt Wang Anshun. „Dies wird die Umstrukturierung der Wirtschaft und den Aufbau der Verkehrsinfrastruktur in dieser Region fördern. Das Lebensniveau und die Luftqualität soll verbessert werden.“ Mehr als 600.000 Arbeitsplätze sollen durch die Entwicklung der Sport-, Kultur-, Tourismus- und Freizeitwirtschaft in dieser Region geschaffen werden.