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Arbeitsverbot für ausländische Studenten in England

(German.people.cn)
Mittwoch, 15. Juli 2015
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Um zu verhindern, dass Studentenvisa zum Eintritt in den Arbeitsmarkt genutzt werden, verschärft Großbritannien seine Arbeitsbestimmungen für ausländische Studenten aus nicht europäischen Ländern.

Am Montag hatte der britische Minister für Sicherheit und Migration, James Brokenshire, neue Regelungen in Bezug auf das Arbeitsrecht verkündet. Chinesische Studenten, die in Großbritannien studieren, werden davon jedoch wenig tangiert.

Ab August verlieren alle Studenten aus nicht EU-Staaten, die an öffentlichen Weiterbildungseinrichtungen studieren, das Recht für bis zu 10 Stunden wöchentlich zu arbeiten.

Im Herbst sollen weitere Regulierungen folgen. Wie beispielsweise, dass Auslandsstudenten sich nach Abschluss ihres Studiums nicht mehr direkt für eine Arbeitsstelle im Land bewerben können. Dazu ist die Ausreise erforderlich.

Desweiteren können ausländische Studenten an weiterführenden Colleges ihr Studium nur dann fortsetzen, wenn ihre Einrichtung formell an eine Universität angegliedert ist.

Das Studentenvisum wird zudem auf maximal zwei Jahre begrenzt werden und nicht mehr wie bisher drei Jahre lang gültig sein.

Laut Angabe des britischen Innenministeriums sind die neuen Bestimmungen darauf gerichtet, den zunehmenden Visumsbetrug zu vereiteln und sicherzustellen, dass ein Studentenvisum auch zu Studienzwecken genutzt wird und nicht als „Hintertür zum Arbeitsmarkt des Landes“.

Gemäß dem Unternehmen International Student Internship Scheme, welches internationalen Studenten bei der Vermittlung von Praktika in England hilft, studieren in Großbritannien zwar mehr als 130.000 Studenten aus China, doch nur wenige davon an besagten Weiterbildungseinrichtungen.

Die Zahl der ausländischen Studierenden, die an Weiterbildungseinrichtungen studieren ist in den vergangenen Jahren drastisch zurückgegangen. Während es im Jahr 2011 über 110.000 waren, hat sich ihre Anzahl einem Medienbericht zufolge in den letzten 12 Monaten auf 18.297 verringert.

Die neuen Arbeits- und Visabestimmungen haben unter den chinesischen Studierenden für Verwirrung gesorgt, da diese dachten, dass in Zukunft alle Studenten aus nichteuropäischen Ländern davon ausgeschlossen würden, sich nach Beendigung ihrer Kurse um einen Job im Vereinigten Königreich zu bewerben.

Laut einem Mitarbeiter der Praktikumsvermittlungsagentur betrifft die neue Regelung jedoch nur außereuropäische Studierende an Weiterbildungseinrichtungen. Chinesen, die an britischen Universitäten studieren, seien davon nicht betroffen.

Dennoch kann das Verbot neben dem Studium zu Jobben für die wenigen Betroffenen zu finanziellen Engpässen führen.

„Für Studenten an Weiterbildungseinrichtungen bedeutet der Verlust des Rechtes einen Nebenjob ausüben zu dürfen eine finanzielle Bürde. Besonders im Hinblick auf die hohen Studiengebühren. Auch erwartet diese Studenten mehr Probleme, weil sie zuerst ausreisen müssen, bevor sie sich für einen Job bewerben können“, sagt Peter Liu, ein Einwanderungsanwalt in Großbritannien.

Die Association of Colleges warnt davor, dass die Maßnahmen der Regierung dazu führen könnten, dass Großbritannien in Zukunft weniger attraktiv für internationale Studenten ist. 

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