Im Vorfeld des 7. BRICS-Gipfel hat der Vorstand der BRICS Development Bank ihre erste Sitzung in Moskau abgehalten. Dabei wurde der indischer Banker K.V. Kamath zum Präsidenten ernannt. Seine Amtszeit dauert fünf Jahre.

Der 67-jährige Inder ist seit über 40 Jahren im Bankwesen tätig. Er ist Vorstandsvorsitzender der indischen Bank ICICI und der Infosys, einer indischen Firma für Informationstechnik. Während seiner Zeit in der Asian Development Bank war Kamath verantwortlich für mehrere Projekte in China, Indien, Indonesien und den Philippinen.

Ein Verantwortlicher der indischen Bank Axis beschreibt Kamath als Mann mit tiefgreifenden Kenntnissen und viel Erfahrung im Bankwesen. Seine Wahl zum Präsidenten der BRICS Development Bank sei die natürliche Wahl gewesen.

Die chinesische Volkszeitung (Renmin Ribao) schrieb, Kamath sei nicht nur sehr erfahren, sondern auch innovativ. Er habe die Fähigkeit, auch in Krisenzeiten die Chancen zu sehen und zu ergreifen.

Über die Beziehungen der BRICS Development Bank zur Weltbank und zur Asian Development Bank erklärte Kamath, dass sie Partner seien und keine Feinde. „Weder die BRICS Development Bank noch die anderen internationalen Finanzorganisationen können den Entwicklungsbedarf von allen Ländern und Regionen alleine decken. Wir teilen einen Markt, der groß genug ist“, sagte der Inder.

Kamath betonte auch die Wichtigkeit der Innovation bei der Entwicklung der BRICS Development Bank. „Die Bank ist zwar gerade erst gegründet worden, aber wir wollen schon mehrere Mitglieder anwerben. Die afrikanischen Länder haben die besten Chancen“, so der Inder.