Chinas Staatspräsident Xi Jinping und Indiens Premier Narendra Modi haben sich kurz vor dem SOZ-Gipfel im russischen Ufa zu einem Gespräch getroffen. Die Medien beschäftigt vor allem die Frage, warum sich Indien so eilig der SOZ anschließen will?

Beim Treffen mit Modi sagte Xi, dass die Vereinbarungen zwischen China und Indien schrittweise realisiert werden. Besonders zwischen den Gesetzgebern und den Eisenbahnunternehmen soll die bilaterale Zusammenarbeit vorangetrieben werden.

Beim diesmaligen Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) in Ufa soll das Verfahren für den Beitritt Indiens und Pakistans in die Organisation offiziell gestartet werden. Die Genehmigung eines entsprechenden Beschlusses wird erwartet.

Die Zusammenarbeit zwischen Indien und Pakistan sei sehr bedeutungsvoll, sagt Shi Ze, ein Experte für internationale Angelegenheiten. Mit der Aufnahme der beiden Länder könne die SOZ ihren Einfluss von Zentral- bis nach Südasien ausweiten.

Der Beitritt von Indien dürfte darüber hinaus auch die Kooperation mit China verstärken. Dass China die Aufnahme von Indien befürwortet, sei ein positives Signal für die Verbesserung der Beziehungen zwischen den beiden Nachbarländern, so Shi weiter.

Der Beitritt in die SOZ kommt Indien nach Ansicht des Experten auch wirtschaftlich zugute. Als einer der größten Energieverbraucher der Welt könne der Subkontinent im Rahmen der SOZ seine Zusammenarbeit mit Russland und den anderen Ländern Mittelasiens vertiefen.