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Namgyal – Ein Chinese kämpft für die Umwelt am Qinghai-See

(CRI)
Donnerstag, 02. Juli 2015
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Der Qinghai-See ist der größte Salzwassersee im chinesischen Inland. Er wurde von der Zeitschrift „Chinese National Geography" einst als „schönster See" Chinas bezeichnet. In den letzten 20 Jahren hat sich die Umwelt dort aber stark verändert. Die Steppe ist allmählich zu einer Wüste geworden und die Zahl der Tiere sinkt. Ein Chinese stellt sich jedoch gegen den Trend und kämpft für den Schutz des Sees.

Der 51-jährige Namgyal ist am Qinghai-See aufgewachsen. Im Jahr 1997 wurde er mit der Verwaltung eines kleinen Feuchtgebiets am See beauftragt.

„Als ich klein war, gab es hier überall unterschiedliche Blumen und Vögel. Nachdem ich die Verwaltung eines kleinen Feuchtgebiets übernommen habe, habe ich entdeckt, dass viele Brunnen trocken und keine Vögel zu sehen waren. Ich war damals sehr traurig."

Namgyal entschied sich, all dies zu verändern. Gemeinsam mit seiner Familie begann er, für den kleinen See in seinem Verwaltungsbezirk zu kämpfen. Er verkaufte den Großteil seines Viehs und baute Zäune um das Gewässer. Die ausgetrockneten Quellen wieder sprießen zu lassen, war die schwerste Aufgabe.

„Das Gebiet liegt nah am Qinghai-See und das Wasser ist sehr alkalisch. Deshalb war die Erde der ausgetrockneten Quelle sehr hart. Man konnte nicht einfach graben. Ich kaufte eine Pumpe und habe Wasser an einer anderen Stelle ausgepumpt. Mit diesem Wasser habe ich dann die Erde befeuchtet. Nachdem sie feucht war, konnte ich graben, bis die Quelle wieder floss."

Namgyal hat rund 200.000 Yuan RMB ausgegeben, um das Feuchtgebiet zu regulieren. Trotzdem war er nicht müde und dachte nicht ans Aufgeben. Inzwischen ist das kleine Feuchtgebiet in neuem Grün erstrahlt.

In Namgyals Wohnung gibt es einen speziellen Lagerraum für Abfälle. Er sagt, der ganze Müll sei von ihm, seiner Familie und freiwilligen Helfern am See gesammelt worden. Am Anfang hätten andere ihn nicht verstanden. Als sie die Veränderung des kleinen Sees gesehen hätten, hätten sie jedoch begonnen, ihn zu bewundern. Einige Personen hätten ihn daraufhin beim Schutz der Umwelt unterstützt.

Seine Kontrollpatrouille durch das Gebiet nutzt Namgyal auch, um die Przewalski-Gazelle zu schützen, die nur am Qinghai-See existiert. Bis heute hat er dabei insgesamt 200 Tiere gerettet.

Ein weiteres besonderes Tier am Qinghai-See ist der nackte Karpfen. Er wächst sehr langsam. Wegen Überfischung im letzten Jahrhundert ist die Menge der Karpfen von 320.000 Tonnen auf weniger als 1.000 Tonnen gesunken. Die Qinghaier Regierung hat im Jahr 1994 daher eine Politik zum Verbot des Fischfangs und zur Zucht der nackten Karpfen eingeführt.

Namgyal hat 2010 eine Patrouille für den Schutz der nackten Karpfen gegründet. Sie soll die lokale Regierung dabei unterstützen, den illegalen Fischfang aufzuhalten. Etwa 400 freiwillige Helfer nehmen langfristig an der Patrouille teil. Sie nutzen jede Gelegenheit um das Konzept vom Umweltschutz und dem Schutz der nackten Karpfen zu verbreiten.

Der illegale Fischfang macht Namgyal große Sorgen, denn die Fischfänger nutzen häufig elektronische Fangnetze. Diese Fangnetze haben Batterien.

„Batterien sind eine große Quelle der Umweltverschmutzung, nicht nur für den Qinghai-See, sondern in ganz Asien. Eine AA-Batterie kann 600 Tonnen Wasser verschmutzen. Das entspricht der Wassermenge, die ein Mensch in einem ganzen Leben verbraucht."

Namgyal zufolge haben sie im Jahr 2014 über 3.800 Batterien aus dem See gefischt.

Frau Pan ist Rentnerin und gehört zu den freiwilligen Umweltschützern. Sie beschäftigt sich derzeit vor allem mit der Aktion zum Schutz des Qinghai-Sees.

„Wir haben die Pflicht, die Umwelt vom Qinghai-See und die nackten Karpfen zu schützen. Es ist notwendig, das Land, auf dem wir leben, zu schützen."

Übersetzt von: Yu Yue 

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