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China sichert EU Hilfe zu

(German.people.cn)
Dienstag, 30. Juni 2015
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Die EU kann auch in Zukunft auf Chinas Unterstützung zählen. Um Europas Wirtschaft wieder in Fahrt zu bringen, wollen Beijing und Brüssel finanziell enger kooperieren und die Konnektivität zwischen ihren beiden Wirtschaften weiter verbessern.

China ist bestrebt, den EU-Investitionsfonds (EFSI) zu unterstützen. Dies gab Ministerpräsident Li Keqiang am Montag an der Eröffnungszeremonie des EU-China-Gipfels in Brüssel bekannt. Der EFSI ist ein Investitionsplan, der von Jean-Claude Juncker, dem Präsidenten der EU-Kommission, ins Leben gerufen wurde, um die europäische Wirtschaft wieder in Gang zu bringen. Mit dem 315 Milliarden Euro schweren Plan sollen vor allem größere Infrastrukturprojekte finanziert werden.

Die vor 40 Jahren aufgenommenen Beziehungen zwischen der Europäischen Union und der Volksrepublik China würden zu den wichtigsten, stabilsten und konstruktivsten Beziehungen weltweit gehören, sagte Li. In seiner Rede schlug er vor, Chinas Vorteile in der Produktionskapazität und im Anlagenbau mit den fortschrittlichen Technologien der europäischen Volkswirtschaften zu verknüpfen. Beide Seiten müssten bei der Suche nach neuen Märkten zusammenarbeiten – besonders in prioritären Bereichen wie dem Anlagenbau.

Um der Nachfrage nach Investitionen in der Industrie gerecht zu werden, forderte Li eine vertieftere finanzielle Kooperation mit der EU. China werde weitere Anleihen kaufen, die von der Europäischen Investitionsbank (EIB) herausgegeben worden seien, und sein Programm für qualifizierte ausländische institutionelle Renminbi-Investoren (RQFII) verbessern, versprach der chinesische Ministerpräsident.

Als weitere Instrumente zur Wiederbelebung der europäischen Wirtschaft nannte Li die von China initiierte Asiatische Infrastruktur-Investitionsbank (AIIB) sowie den Seidenstraßen-Fonds. Letzterer sei von der chinesischen Regierung ins Leben gerufen worden, um die Infrastruktur zwischen Asien und Europa zu verbessern.

Die Vertreter der 57 AIIB-Gründungsländer haben gestern Montag in Beijing ein Abkommen über die Struktur und die Verwaltung der multilateralen Entwicklungsbank unterzeichnet. Sowohl der Fonds als auch die AIIB sind Teil von Chinas Strategie zur Wiederbelebung der alten Seidenstraße.

Li forderte die beiden Seiten überdies auf, ihren Handel weiter zu liberalisieren und Handelsstreitigkeiten angemessen zu behandeln. Chinas Ministerpräsident gab sich überzeugt, dass der bilaterale Handel auf diese Weise bis 2020 die Grenze von einer Billion US-Dollar überschreiten wird.

In Bezug auf die griechische Schuldenkrise betonte Li, dass China ein entschiedener Befürworter des europäischen Integrationsprozesses und ein verantwortungsbewusster Inhaber von europäischen Anleihen sei. Seine Regierung erwarte eine angemessene Lösung in der griechischen Schuldenfrage, so Li.

Auch EU-Kommissionspräsident Juncker sprach sich für eine engere Zusammenarbeit mit China zur Lösung der internationalen Finanzkrise und anderen globalen Herausforderungen aus. Die EU sei bereit, ihre Kooperation mit der Volksrepublik im Infrastrukturaufbau auszubauen, um die Konnektivität zwischen den beiden Wirtschaften zu fördern. Zudem hoffe die EU, so Juncker weiter, dass noch mehr chinesische Firmen in Europa investieren würden.

China war in den letzten zwölf Jahren der zweitgrößte Handelspartner der EU. Im vergangenen Jahr belief sich das Handelsvolumen zwischen den beiden Wirtschaftsmächten auf über 600 Milliarden US-Dollar.

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