Gestern Vormittag fand in der nordchinesischen Provinz Shandong die Vereidigungszeremonie für das erste chinesische Infanteriebataillon zur Friedenssicherung im Südsudan statt. Es ist das erste Mal, dass nach der Entsendung von Pionier-, Medizin-, Transport- und Wachabteilungen ein vollständiges Infanteriebataillon zur Friedensmission der Vereinten Nationen entsendet wird.

Der Zielort des Infanteriebataillons ist Juba, die Hauptstadt des Südsudans. Die Hauptaufgaben der Truppe enthalten den Schutz der lokalen Bürger, der Mitarbeiter der UN und der humanitären Arbeiter, sowie die Patrouille und Wache. Die Truppe wird mit leichten Waffen zur Selbstverteidigung, gepanzerten, manövrierfähigen Mannschaftswagen, kugelsicheren Westen und Helmen ausgerüstet.

Besonders zu erwähnen ist, dass es in dem Infanteriebataillon 13 Soldatinnen gibt. Sie werden hauptsächlich den Frauen im Südsudan Hilfe zur Selbstverteidigung anbieten. Die Truppeneinheit mit 13 Soldatinnen ist Chinas erste weibliche Infanteriegruppe zur internationalen Friedenssicherung.

Offiziellen Angaben des Büros des Verteidigungsministeriums für Friedensmissionen zufolge hat das chinesische Militär bis zum Dezember 2014 insgesamt an 24 friedenserhaltenden Operationen der UN teilgenommen. Zurzeit sind mehr als 2600 chinesische Soldaten dabei, in neun Gebieten in der Demokratischen Republik Kongo, Liberia, Sudan, dem Südsudan, Libanon und Mali Aufgaben zum Friedenserhalt zu erfüllen.