Beijing hat zwar ein gut entwickeltes öffentliches Verkehrssystem, aber die zunehmenden privaten Autos belasten täglich die Straßen. Die Idee eines öffentlichen Auto(miet)angebots soll in Zukunft eine Alternative für die Autofahrer sein.  

Um die Verkehrsbelastungen zu erleichtern, müsse vor allem die Zahl der privaten Autos beschränkt werden, meinte Professor Zhou Ke. Sein Team hat sich über ein Jahr mit der Erleichterung der Verkehrsbelastung in Beijing auseinandergesetzt und vor Kurzem in einem Forschungsbericht Ratschläge dazu abgegeben.

Beijing könne probeweise das Modell der öffentlichen Mietwagen vom Ausland kopieren, schlug Zhou vor. Die Regierung müsse dafür Stände für öffentliche Mietwagen errichten. Dort können die Bürger mit einer gewissen Karte jederzeit ein Auto mieten. In der Zeit vom Abholen bis zum Zurückgeben kann der Mieter das Fahrzeug selbst bedienen. Der Verlauf sei ähnlich wie bei dem bereits bestehenden öffentlichen Fahrradmietangebot, so Zhou.

Die Idee der öffentlichen Mietwagen stammt aus der Schweiz. Dort profitieren zur Zeit bereits über 100.000 Leute von dem Angebot. Im Kombinationsangebot haben die Teilnehmer mit einer IC-Karte sogar Zugang zu den öffentliche Verkehrsmitteln und den Mietwagen.

Laut dem Bericht soll ein ausgenutzter öffentlicher Mietwagen vier bis zehn private Autos ersetzen. Das entspricht einer Reduzierung von 30 bis 40 Prozent der gefahrenen Meilen pro Kopf. Mit dem öffentlichen Wagen(miet)angebot ist es der deutschen Stadt Bremen gelungen, ihre Kohlendioxidemissionen jährlich um 1600 Tonnen zu senken.