Durch den schlimmen Verkehrsstau erleidet Beijing jährlich einen Verlust von 70 Milliarden Yuan (9 Milliarden Euro). Diese Zahl ergibt sich aus dem Zusammenrechnen von Zeit-, Brennstoff-, und Umweltkosten. Zudem werden in kleineren Städten Chinas die Verkehrsprobleme immer schlimmer.

Die chinesischen Großstädte müssen immer mehr für ihre verstopften Straßen zahlen. Nach einer Studie von der National School of Development an der Peking-Universität soll Beijing wegen des schlimmen Verkehrs jährlich 70 Milliarden Yuan (9 Milliarden Euro) verlieren. Zeitliche Verzögerungen machen über 80 Prozent der Verluste aus. Umsonst verbrauchte Brennstoffe und die Umweltkosten tragen je zu 10 Prozent dazu bei. Durch die stetig schlimmer werdende Luftverschmutzung in Beijing ist es nicht unwahrscheinlich, dass die Umweltkosten in nächster Zeit deutlich über 10 Prozent wachsen werden.

Die durchschnittliche tägliche Verzögerung wegen Verkehrsstau in Beijing lag im letzten Jahr bei einer Stunde und 55 Minuten. Gegenüber dem Vorjahr hatte sie sich die Dauer um 24 Minuten verlängert. Zu diesem Ergebnis kommt ein Bericht über Beijings Verkehrslage, der von der städtischen Verkehrsbehörde veröffentlicht wurde.

Trotzdem ist Beijing nicht die verkehrsreichste Stadt Chinas. Sie steht laut einer Verkehrsanalyse des Online-Dienstleisters AutoNavi-Map hinter Shanghai und Hangzhou auf dem dritten Platz der staureichsten Städte.

Darüber hinaus ist der Verkehrsstau in vielen Regionen Chinas verbreitet. Vor Kurzem veröffentlichte das staatliche Fernsehen CCTV in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Statistikbüro und der chinesischen Post die Umfangreiche Studie zum Wirtschaftsleben Chinas 2013-2014. Der Studie zufolge sind nicht nur große Städte, sondern auch immer mehr kleinere Städte von schlimmem Verkehrsstau betroffen.

Der Wunsch, ein eigenes Auto zu kaufen, ist unter den Bewohnern von kleineren Städten immer stärker geworden. Dafür ist die lokale Verkehrsanlage aber häufig noch nicht bereit. Der Verkehrsstau werde deswegen noch während einer relativ langen Zeit einen großen Druck auf solche Städte ausüben.

Bemerkung:

Bei der Pressekonferenz zu der Umfangreichen Studie zum Wirtschaftsleben Chinas 2013-2014 hielt Professor Dr. Hu Dayuan von der National School of Development an der Peking-Universität eine Rede über die Verkehrslage in Beijing und die Folgen. Der obige Text ist eine Zusammenfassung seiner Rede.