Text/Mirjam Grüter, He Xin, Foto/He Xin, Beijing
Die Ausstellung „Kunstraum Deutschland“ wird in Beijing gemeinsam vom Goethe-Institut China und dem CAFA Art Museum organisiert. Die Kuratorin Ursula Zeller, die bei der Eröffnung am Freitagabend persönlich anwesend war, hat die Ausstellung vor über zehn Jahren für das Institut für Auslandsbeziehungen ifa konzipiert.
Die Ausstellung konzentriert sich bewusst nicht auf die „Nationale Kunst“ Deutschlands. Ursula Zeller hat einen anderen Weg gesucht, um das Interesse von Ausstellungsbesuchern im Ausland für die deutsche Kunst zu wecken: Präsentiert werden Werke von immigrierten Künstlern, die in Deutschland ihre Wahlheimat gefunden haben und sich in die deutsche Kunstszene integriert haben. Das Phänomen der Globalisierung gab es in der Bildenden Kunst schon lange, bevor es in der Gesellschaft spürbar wurde, erklärte Zeller im Rahmen der Eröffungsfeier.
Auch Peter Anders, der Länderdirektor des Goethe-Instituts China, ging an der Pressekonferenz auf das Thema Globalisierung ein. Internationaler Künstleraustausch durch Migration sei eine Bereicherung für die Kunstszene und erlaube neue Blicke auf die eigene Gesellschaft. Denn, so zitierte Anderson den deutschen Naturforscher Alexander von Humboldt: "Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben."
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