Im Zeitalter des Web 2.0 gilt jeder Internetnutzer gleichzeitig auch als Meinungsbildner. Die Shanghaier Fudan-Universität hat nach den „zwölf sozialen Themen“ gesucht, die Chinas Netizen derzeit am meisten beschäftigen. Top-Thema ist die Erziehung.
Das Forschungszentrum für Kommunikation und staatliche Verwaltung der Fudan-Universität hat die meistdiskutierten Themen der letzten Jahre im Internet zusammengefasst und in zwölf Kategorien unterteilt. Befragt wurden 1800 chinesische Internetnutzer, die den vier sozialen Gruppen Geschäftseliten, Regierungsangestellte, Fachpersonal und „Unterschicht“ zugeordnet werden können.
Als aktuellste gesellschaftliche Themen erwiesen sich die Erziehung, die Kampagne gegen Korruption und die Umwelt. Dahinter folgen die Immobilienpreise, die von 17,6 Prozent der Befragten genannt wurden.
Themen |
Prozent der Befragten |
Erziehung |
23,80% |
Anti-Korruption |
22,90% |
Umwelt |
18,10% |
Immobilienpreise |
17,60% |
Gesundheitsversorgung |
17,50% |
Religion |
14,60% |
Lebensmittelsicherheit |
14,10% |
Ethnische Fragen |
13,90% |
Einkommensverteilung |
13,90% |
Altersversorgung |
11,30% |
Beschäftigung |
9,90% |
Meldewesen (Hukou) |
8,90% |
Lehrer-Schüler-Beziehung im Blickpunkt
Beim Thema Erziehung nannten die Befragten vor allem die Hochschulbildung (36,3 Prozent), das Zulassungssystem (34,8 Prozent) und die Schulerziehung (27,2 Prozent).
Hier ist besonders zu erwähnen, dass die Beziehung zwischen den Lehrern und den Schülern immer öfters diskutiert wird. Publik gewordene Skandale wie der sexuelle Übergriff eines Lehrers an einer Schülerin, oder die Affäre zwischen einem Professor und seiner Studentin, sorgten für eine Sensation im Internet.
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