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Ölreserven: China verspricht mehr Transparenz

(German.people.cn)
Montag, 17. November 2014
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China wird in Zukunft umfassend und rechtzeitig über die Menge seiner Ölreserven informieren. Dieses Versprechen machte Staatspräsident Xi Jinping am Sonntag am G20-Gipfel in Brisbane.

Da China weder ein Mitglied der Internationalen Energieagentur (IEA) noch der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ist, müsste es eigentlich gar keine Angaben über seine Ölreserven machen, erklärt Han Xiaoping von der China Energy Net Consulting mit Sitz in Beijing. Xis Ankündigung zeige, dass China seine Verantwortung als großes Land wahrnehmen wolle. Indem China die Menge seiner Ölreserven bekanntgebe, trage es zur Sicherstellung der weltweiten Ölversorgung und zur Stabilisierung des internationalen Ölpreises bei, so Han.

Laut Han beziehen sich die zu veröffentlichenden Daten jedoch nur auf die strategischen Reserven. Die kommerziellen Vorräte der staatlichen Energieunternehmen seien darin nicht eingeschlossen. Als angemessene Ölreserve erachtet Han mindestens 100 Millionen metrische Tonnen.

Die Volksrepublik ist nach den USA aktuell der zweitgrößte Ölverbraucher. Die Reserven eines großen Verbrauchers haben erhebliche Auswirkungen auf den internationalen Öl-Terminhandel.

Nach Ansicht von Lin Boqiang vom China Center for Energy Economics Research der Universität Xiamen, deutet die Ankündigung von Xi darauf hin, dass China eine Mitgliedschaft in der Internationalen Energieagentur anstrebt. Die IEA habe China wiederholt aufgefordert, Zahlen über seine Ölreserven zu veröffentlichen wie sie das von ihren Mitgliedern auch verlange, so die Begründung von Lin.

In seiner Rede in Brisbane versprach Präsident Xi zudem, dass sich seine Regierung für die Schaffung von mehr Wachstumschancen und Investitionsmöglichkeiten einsetzen wird. Der jährliche Anstieg von Chinas Produktionsleistung entspreche der Leistung einer mittelgroßen Industrienation. Sein Land werde die G20-Gruppe und die Weltbank beim Aufbau eines globalen Infrastruktur-Hubs und der Einführung eines globalen Infrastrukturfonds unterstützen, so Xi weiter.

Mit dem Aufbau der neuen Seidenstraße und der maritimen Seidenstraße des 21. Jahrhunderts leistet China bereits einen großen Beitrag zur Verbesserung der globalen Infrastruktur.

Mit der Umsetzung dieser Infrastrukturprojekte habe China sein am APEC-Gipfel in Russland im Jahr 2012 gemachtes Versprechen eingelöst, betont denn auch Xu Hongcai vom China Center for International Economic Cooperation: „Am APEC-Treffen in Russland wurde die Schaffung eines langfristigen Mechanismus zur Infrastrukturfinanzierung vereinbart. Nicht nur China profitiert von diesen Initiativen, sondern auch die restliche Welt. Die Weltwirtschaft braucht dringend einen neuen Antrieb.“ 

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