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Brustkrebsrisiko für Chinesinnen besonders hoch

(German.people.cn)
Montag, 03. November 2014
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Brustkrebs ist in China die häufigste Krebsart bei Frauen. Weltweit stammen zwölf von 100 bestätigten Neuerkrankungen aus China. Obwohl die Volksrepublik in der Brustkrebsforschung führend ist, werden zwei Drittel der chinesischen Patientinnen nicht rechtzeitig behandelt.

In der medizinischen Zeitschrift The Lancet ist vor kurzem ein Bericht über die Situation von Brustkrebs in China erschienen. Die Daten und Fakten in dem Bericht haben große Besorgnis über die späte Erkennung dieser Krankheit und die nicht rechtzeitige Behandlung ausgelöst.

Dem Bericht zufolge machen Chinesinnen zwölf Prozent der Brustkrebskranken weltweit aus.  Die Wachstumsrate der neu bestätigten Fälle liegt mehr als zweimal über dem weltweiten Durchschnitt. Im Vergleich zu den westlichen Ländern erkranken Chinesinnen durchschnittlich zehn bis 15 Jahre früher an Brustkrebs.

Shao Zhimin, einer der Verfasser des Berichts, arbeitet als Brustchirurg in der Krebsklinik der Shanghaier Fudan-Universität. Laut Shao ist in China Brustkrebs die häufigste Krebsart bei Frauen. Die Zahl der Patientinnen nehme jedes Jahr zu, und immer mehr junge Frauen würden an Brustkrebs erkranken. Bis zum Jahr 2030 werde mit 234.000 Brustkrebskranken gerechnet. Gemäß Shao entspricht das gegenüber 2008 einer Zunahme von 31,15 Prozent.

China gehört in der Brustkrebsforschung zu den führenden Ländern. Im Jahr 2012 beispielsweise wurden nur in den USA mehr wissenschaftliche Artikel über dieses Thema publiziert. Trotzdem erhalten in China noch immer viele Frauen weder eine rechtzeitige noch eine sachgemäße Behandlung. Fast zwei Drittel aller Patientinnen werden erst dann zum ersten Mal behandelt, wenn sich ihr Brustkrebs bereits im Endstadion befindet.

Gemäß Shao gibt es außerdem große regionale Unterschiede was die medizinische Behandlung von Brustkrebs anbelangt. In dem Shanghaier Krebskrankenhaus zum Beispiel liege die Fünf-Jahres-Überlebensrate bei Frauen mit Brustkrebs bei 90 Prozent, landesweit hingegen betrage die Zahl weniger als die Hälfte. Einen anderen Grund für die niedrige Überlebensrate sieht Shao in der nicht sachgemäßen Behandlung: „Bei zwei Drittel der Erstbehandlungen ist die Information über den Körpercheck unvollständig.“

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