Die amerikanische Fluggesellschaft United Airlines verstärkt ihre Marktposition im Pazifikverkehr und schafft neue Flugrouten zwischen China und den USA. Mit einer Aufstockung der Flotten will die Konkurrenz aus China dagegenhalten.

Die United Airlines, die größte Fluggesellschaft die China mit den USA verbindet, will expandieren und mehr chinesische Städte anfliegen. Das Ziel der amerikanischen Firma sei es, in den nächsten Jahrzehnten den Markt zu dominieren. Dies obwohl andere Gesellschaften ebenfalls Druck machen würden, sagte Jeff Smisek, CEO der United Airlines.

„Der chinesische Markt ist sehr profitabel und wichtig für uns“, sagte Smisek am Donnerstag im Rahmen der Eröffnung der neuen Flugstrecke Shanghai-Guam. United, in Nordamerika die erste Fluggesellschaft die mit einem Dreamliner fliegt, will die Boeing 787-9 auf der für März geplanten Strecke Shanghai-Los Angeles einsetzen. Zusätzlich zu neuen Routen dürfte United die Flugfrequenz nach Chengdu erhöhen. Zurzeit wird die Tier-II-Stadt nur drei Mal wöchentlich von United angeflogen.

Auch auf weitere chinesische Städte habe man ein Auge geworfen, aber die Entscheidungen würden alle vom Markt abhangen, so Smiesk. Härtere Konkurrenz im Markt und eine verbesserte Servicequalität der chinesischen Airlines zwingen United, wettbewerbsfähig zu bleiben. „Wettbewerb kommt allen zugute – den Passagieren und den Fluggesellschaften“, sagte er.

Obwohl amerikanische Fluggesellschaften den Pazifikverkehr dominieren, holt die chinesische Konkurrenz auf. China Eastern etwa, die erst im September seine erste Boeing 777-300ER bekam, hat einen „Pazifik-Plan“ angekündigt um seinen Namen in Nordamerika bekannt zu machen. Mit der neuen Boeing 77-300ER-Flotte wolle China Eastern sowohl Flüge zu bestehenden Destinationen hinzufügen als auch die Möglichkeit neuer Ziele überdenken, so Tang Bing, stellvertretender Geschäftsführer.

Die Hainan Airlines hat ihre gesamte neue Boeing 787-Flotte ebenfalls für Flüge nach Nordamerika bereitgestellt. „Der Flugverkehr zwischen der weltweit größten und zweitgrößten Wirtschaft ist für Fluggesellschaften attraktiv“, sagte Wang Yingming, Vorsitzender der HNA Aviation Group, zu der unter anderem die Hainan Airlines gehören.

Trotz eines hart umkämpften Marktes sind die Fluggesellschaften optimistisch. Verschiedene Fluggesellschaften hätten verschiedene Ziele, meinte Smisek. So verkaufe United die meisten seiner Tickets in den USA, während sich chinesische Fluggesellschaften hauptsächlich auf chinesische Passagiere konzentrieren würden, so Smisek. Einige Gesellschaften würden eher Geschäftskunden, andere Touristen ansprechen. „China bleibt ein profitabler Markt für uns“, sieht der United-Geschäftsführer der Konkurrenz gelassen entgegen.