Nach der Fukushima-Katastrophe haben viele Länder, darunter auch China, ihre AKW-Projekte auf Eis gelegt. Nach einer eingehenden Risikoanalyse ist die Atomkraft weltweit aber wieder im Kommen. Auch China hält an der Kernenergie fest.

An einem Seminar gestern Mittwoch in Beijing wurde über Chinas Sicherheitsvorkehrungen im Bereich der Kernenergie diskutiert. Experten von internationalen Institutionen beurteilten das Engagement der chinesischen Regierung in diesem Bereich als positiv. Die chinesische Seite äußerte sich auch über die Zukunft der Atomenergie in China.

„China will die Kernkraft unter der Bedingung der Sicherheit jetzt und in absehbarer Zukunft weiterentwickeln. Die Kernenergie soll eine grundlegende Rolle spielen, damit die Energiesicherheit garantiert, die Energiestruktur verbessert, und die Schadstoffemission reduziert werden kann“, sagte Umweltminister Zhou Xiansheng.

Seit 1984 gibt es in China eine Behörde für Atomsicherheit. Im selben Jahr wurde die Volksrepublik ständiges Mitglied der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO). Ende April waren in China 20 zivile Atomkraftwerke in Betrieb. 28 weitere befinden sich noch im Bau. Alle Anlagen werden streng kontrolliert.

Im Bereich der Atomkraftsicherheit arbeitet China auch mit internationalen Partnern zusammen. Philippe Jamet, der stellvertretende Direktor vom französischen Amt für Atomsicherheit, freut sich auf die vertiefte Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern. „Wir können auch bei der Entsorgung der radioaktiven Abfälle oder der Brennelemente zusammenarbeiten. Wir erachten eine allseitige Kooperation für die nukleare Sicherheit als besonders wichtig. Frankreich und China können sich in Zukunft auch mehr über die Standards und Prinzipien austauschen“, so Jamet.