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Adobe kappt Forschungszentrum in China

(German.people.cn)
Donnerstag, 25. September 2014
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Die Welle von Stellenstreichungen in ausländischen Unternehmen geht weiter. Adobe will seine Forschungs- und Entwicklungsabteilung in China Ende dieses Jahres schließen. Beibehalten wird nur die Vertriebsabteilung.


(Illustriert von He Jiang/Beijing Times)

Gestern Mittwoch kündigte der amerikanische Software-Anbieter Adobe an, seine Niederlassung für Forschung und Entwicklung in China Ende Dezember zu schließen. Die Forschungsaufgaben werden von anderen Standorten wie Indien übernommen.

Die Vertriebsgeschäfte in Shanghai, Beijing, Guangzhou, Shenzhen, Hongkong und Taiwan sind nicht betroffen. Damit setzt Adobe in Zukunft in China seinen einzigen Schwerpunkt auf die Marktentwicklung.

Das Adobe-Forschungszentrum in China wurde 2006 errichtet. Das Ziel war es, die Lokalisierung der Software in China und in Asien zu fördern. Zudem sollte das Zentrum technische Unterstützung für die regionalen Partner vor Ort bieten und mit anderen Standorten in der Entwicklung von neuen Produkten zusammenarbeiten.

Stellenabbau

Das Forschungszentrum beschäftigt momentan etwa 400 Mitarbeiter. Die Mehrheit von ihnen muss das Unternehmen verlassen, während nur ungefähr 30 an einen Standort in den USA oder Indien wechseln können. Ein „N+5“ Kompensationspaket soll angeblich für die entlassenen Mitarbeiter ausgestellt werden. „N“ steht für die Arbeitsjahre in der Firma, „5“ bedeutet fünf Monate.

Zu dem Entlassungsverfahren nahm Adobe bisher noch keine offizielle Stellung. Die Schließung der Forschungsniederlassung in China sei Teil der Unternehmensstrategie, sagte Adobe nur.

Wegen schlechten Leistungen?

Donna Morris, die Leiterin von Adobes HR-Abteilung, betonte, dass kein Zusammenhang zwischen der Schließung der Forschungabteilung und deren Leistung bestehe. Laut dem Finanzbericht im dritten Geschäftsquartal liegt der Nettogewinn von Adobe China bei 44,7 Millionen US-Dollar. Im Vergleich zum Vorjahr mit 83 Millionen US-Dollar ist der Gewinn um 46 Prozent zurückgegangen.

Adobe hat zwar nach wie vor eine dominante Stellung auf dem Markt, aber angesichts der rasanten Entwicklung des „mobilen Internets“ auf dem chinesischen Markt scheint der Software-Riese seine guten Chancen nicht ausgenutzt zu haben.

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