Er werde die Terrormilizen des „Islamischen Staats“ (IS) falls nötig sowohl im Irak als auch in Syrien angreifen, hatte Barack Obama in seiner Rede an die Nation vor zwei Wochen angekündigt. In der Nacht auf Dienstag hat der US-Präsident seine Drohung nun wahrgemacht.
Mit Kampfjets, Bombern und Tomahawk-Marschflugkörpern führte das amerikanische Militär erstmals Luftangriffe auf Ziele der IS-Terroristen in Syrien durch. Saudi-Arabien, Jordanien, Bahrain, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate haben den Militäreinsatz unterstützt.
Die Angriffe würden ein „sehr klares Signal“ aussenden, sagte Obama am Dienstag in New York gegenüber seinen arabischen Verbündeten. Nicht nur der IS werde „letztlich zerstört, sondern auch die extremistischen Ideologien, die zu solch einem Blutvergießen führen können“.
Der Zeitpunkt für die Offensive gegen den IS dürfte kein Zufall sein, tagt doch in dieser Woche in New York die UN-Generalversammlung. Obama selbst wird am Mittwoch eine Sitzung des UN-Sicherheitsrats leiten, in der eine Resolution verabschiedet werden soll, die alle Länder verpflichtet, strafrechtlich gegen Bürger vorzugehen, die zu terroristischen Zwecken ins Ausland reisen.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters wurden bei den Angriffen von Montag auf Dienstag mehrere Dutzend IS-Kämpfer getötet oder verwundet.