Auch auf der tibetischen Hochebene haben die Menschen nun das ganze Jahr hindurch Strom. Verdanken tun sie das dem „elektrischen Himmelsweg”, einer Hochspannungsleitung, die am Fuße des höchsten Bergs der Welt vorbeiführt.

Seit vier Monaten ist auch das Basislager des Qomolangma (Mount Everest) auf 5200 Metern über Meer ans Stromnetz angeschlossen. Damit konnte der Aufbau des Stromnetzes zwischen Qinghai und Tibet erfolgreich abgeschlossen werden. Die staatliche State Grid hat insgesamt 16 Milliarden Yuan (knapp zwei Milliarden Euro) in dieses Projekt investiert. Die 2530 Kilometer lange Stromleitung soll den Elektrizitätsmangel, der in Tibet jeweils im Winter und Frühling herrscht, beseitigen.

An einer zweiten Leitung zwischen der Provinz Sichuan und Tibet wird noch gebaut. Die 1519 Kilometer lange Hochspannungsleitung soll Ende 2014 in Betrieb genommen werden. Das 6,6 Milliarden Yuan (811 Millionen Euro) teure Projekt wird ebenfalls von der State Grid ausgeführt. Mit ihm soll der Strommangel im Grenzgebiet zwischen der Provinz Sichuan und dem Autonomen Gebiet Tibet behoben werden.