Chinesische Firmen haben sich in Kenia einen Großauftrag für den Bau einer Eisenbahnstrecke, die von Nairobi nach Mombasa führt, gesichert. Am vergangenen Sonntag wurde der Vertrag von beiden Ländern unterzeichnet. Das Projekt soll den regionalen Handel fördern und die wirtschaftliche Integration Ostafrikas vertiefen.
Der Vertragsunterzeichnung in Nairobi wohnten die Staatschefs Kenias, Ugandas, Ruandas und des Südsudans sowie Vertreter aus Tansania, Burundi und die African Development Bank bei.
Chinas Regierungschef Li Keqiang sprach von einer „ebenbürtigen Zusammenarbeit“ und einem „Gewinn für beide Seiten“.
Eine funktionierende Verkehrsinfrastruktur sei wichtig für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes. China sei bereit, seine Technologien und seine Erfahrungen im Bereich des Eisenbahnbaus zu teilen.
Li fügte hinzu, dass China afrikanische Länder bei dem Aufbau einer besseren Verkehrsinfrastruktur unterstützen wolle. Die Mombasa-Nairobi-Strecke sei dabei ein wichtiger Teil des geplanten Netzausbau.
China werde sich für eine bessere Kommunikation und Koordination mit den entsprechenden afrikanischen Ländern und der Afrikanischen Union (AU) einsetzen.
Außerdem betonte Li, dass eine dritte Partei, die sich an der Zusammenarbeit beteiligen will, willkommen sei.
Der Bau dieser Strecke sei ein guter Start, China und Kenia würden dieses Projekt zu einem Modelprojekt machen.
Li versicherte, dass man den am Projekt beteiligten chinesischen Unternehmen nahe legen werde, einheimische Arbeiter einzustellen und diese entsprechend auszubilden und zu schulen.
Bei der China-Afrika-Kooperation gehe es nicht allein um Projekte, sondern auch um partnerschaftlichen Austausch. Die chinesischen Unternehmen werden sich an die lokalen Regeln halten und die einheimischen Sitten und Gebräuche berücksichtigen und respektieren.
China sei das größte Entwicklungsland und Afrika der Kontinent mit den weltweit meisten Entwicklungsländern. Beide könnten von einander profitieren und sich gegenseitig in ihrer Entwicklung unterstützen, sagte Li.
Von der gemeinsamen Entwicklung würden nicht nur 2 Milliarden Menschen profitieren, sie würde auch das globale Entwicklungsmuster ändern, fügte er hinzu.
Die Staatschefs Kenias und Ugandas, Uhuru Kenyatta und Yoweri Museveni stimmten Li zu und erklärten der Presse, dass das Projekt ein gutes Beispiel für die chinesisch-afrikanische Zusammenarbeit, Solidarität und Kooperation sei.
Kenia war die letzte Station von Lis Afrikareise. Zuvor hatte der Ministerpräsident die Länder Äthiopien, Nigeria und Angola besucht.