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Der chinesische Vizeministerpräsident Li Keqiang hat zu gemeinsamen Bemühungen für eine gesunde und nachhaltige Entwicklung Asiens vor dem Hintergrund komplexer globaler Situationen aufgerufen, als er an der Eröffnungszeremonie des Jahrestreffens des Asien-forums in Bo'ao 2012 am Montag teilnahm.
Die asiatischen Länder sollten interne Antriebe für das Wachstum fördern und offen und inklusiv bleiben, so dass eine gesunde und nachhaltige Entwicklung erreicht werden könne, so Li in seiner Rede auf der Zeremonie. Die asiatischen Länder sollten außerdem nach beiderseitigem Nutzen streben, die Solidarität und Harmonie fördern und sich weiterhin einer friedlichen Entwicklung zur Erreichung des Ziels verschreiben.
Unter den Teilnehmern des Jahrestreffens sind der italienische Premierminister Mario Monti, Kasachstans Premierminister Karim Masimov, der pakistanische Premierminister Yousuf Raza Gilani, der iranische Vize-Präsident Mohammad-Javad Mohammadizadeh, der thailändische stellvertretende Premierminister Kittiratt Na-Ranong und der vietnamesische stellvertretende Premierminister Hoang Trung Hai. Über 2000 Spitzenpolitiker, Unternehmensleiter und Akademiker aus aller Welt nehmen an der Sitzung teil, die dieses Jahr unter dem Thema "Asien in einer sich verändernden Welt" steht.
Trotz der weltweiten Finanzkrise sei die asiatische Wirtschaft die erste gewesen, die sich erholt habe, wobei das gesamte BIP derzeit über 30 Prozent des weltweiten gesamten BIP ausmache. Der Beitrag der asiatischen Wirtschaft zum globalen Wachstum überschreite 30 Prozent, und die Vorteile für die Entwicklung sowie das Wachstumspotential seien immer deutlicher, so der Premier.
Doch das Wachstum der Region stehe vor Herausforderungen durch bedeutende Entwicklungslücken, durch die Verschlechterung von Ressourcen und Umwelteinschränkungen und der regionalen Sicherheit und Stabilität, und einige Länder stünden außerdem vor wachsendem Druck durch die verlangsamte Wirtschaft, Preisanstiege und Arbeitslosigkeit, so er weiter. Nach außen hin habe die Weltwirtschaft Anzeichen der Erholung verzeichnet, aber der unterschwelligen Einfluss der weltweiten Finanzkrise seien immer noch da. "Der Handel innerhalb Asiens nimmt über die Hälfte des gesamten Außenhandels der Region ein. [...] Unter diesen Umständen sollten die asiatischen Länder weiter ihre Beratung und Kooperation untereinander verstärken, die Handelsliberalisierung und die Erleichterung von Investitionen vorantreiben, gegen alle Formen des Protektionismus vorgehen [...] und die gemeinsame Entwicklung von Asien und dem Rest der Welt fördern", so Li.
Da die chinesische Wirtschaft eng mit der asiatischen zusammenhänge, werde das Land sich weiterhin um eine koordinierte und nachhaltige Entwicklung bemühen und zu einer gesunden und nachhaltigen Entwicklung Asiens beitragen, so er. Chinas Grundsätze, die helfen, die Entwicklung nachhaltig zu gestalten, hätten sich nicht geändert. Die Bemühungen des Landes um eine koordinierte Entwicklung der Industrialisierung, Urbanisierung und Modernisierung der Landwirtschaft werde helfen, in den kommenden Jahren das rapide Wachstum moderat nachhaltig zu gestalten und die Qualität und Effizienz des Wachstums zu verbessern. Li erklärte, China arbeite außerdem an der Verbesserung des Lebensstandards der Bevölkerung, beispielsweise führe das Land derzeit Projekte wie Stellenbeschaffung, Bau von Sozialwohnungen, volle Abdeckung durch die Krankenversicherung und mehr durch, was helfen werde, das Einkommen der Leute zu steigern und die Inlandsnachfrage zu steigern.
Unterdessen werde das Land die Reform und Öffnung vertiefen, um institutionelle Hindernisse auf dem Weg zur Änderung des Wachstumsmodus zu überwinden, und es werde sich auf die Reform des Finanzsektors, der Steuern, des Finanzsystems, der Preisfindung, der Einkommensverteilung und der Unternehmen konzentrieren, so er. China werde eine noch proaktivere Öffnungsstrategie annehmen und sich der Schaffung eines offenen, transparenten, fairen und wettbewerbsfähigen Marktes verschreiben. Als Asiens größter Importmarkt und wichtige Quelle der Investition in der Region werde China weiterhin mit asiatischen Ländern zusammenarbeiten und die Kooperation in den Sektoren der aufsteigenden Industrien, Infrastruktur, Finanzwesen und Technologie ausweiten, so er.
Auf dem dreitägigen Forum, das am Sonntag startete, konzentrieren sich die Teilnehmer dieses Jahr auf Schlüsselprobleme wie grundsätzliche Quellen von Wirtschaftsunsicherheiten, Reform und Transformation und die nachhaltige Entwicklung Asiens. Auf dem Forum werden eine Reihe an Themen erörtert, beispielsweise die Schuldenkrise in der Eurozone, Beschäftigung und Wachstum und die Reform des internationalen Währungssystems. Als eine regierungsunabhängige und gemeinnützige Organisation, die 2001 gegründet wurde, hat sich das Forum der Förderung der regionalen Wirtschaftsintegration verschrieben und versucht, die asiatischen Länder näher an ihre Entwicklungsziele zu bringen.