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China-Europa-Eisenbahn wieder auf Kurs

(German.people.cn)
Donnerstag, 24. April 2014
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Die Eisenbahnlinie von Wuhan über Xinjiang nach Europa ist wieder geöffnet. Nachdem ihr Betrieb aus zolltechnischen Gründen vorübergehend eingestellt werden musste, nahm am Mittwoch wieder ein Güterzug von der Jangtse-Metropole Kurs ins polnische Lodz.

Die Fahrt von Wuhan, dem Hauptort der zentralchinesischen Provinz Hubei, nach Europa dauert 15 Tage und führt entlang der ehemaligen Seidenstraße durch Kasachstan, Russland und Weißrussland. Die Eisenbahnverbindung durch Zentralasien ist etwa einen Monat schneller als die alternative Route übers Meer und kostet lediglich ein Fünftel soviel wie der Luftweg.

“Die Bahnverbindung wird die Wettbewerbsfähigkeit von Exportprodukten aus Wuhan und der angrenzenden Region stark verbessern”, sagt Yu Shiping, der Direktor der Wuhaner Transportkommission. Die Eisenbahnlinie von Wuhan nach Europa werde den regionalen Handel fördern und zur Realisierung der von Präsident Xi Jinping proklamierten “Neuen Seidenstraße” beitragen, ist Yu überzeugt.

Der Güterzug Wuhan-Lodz hat 41 Container geladen. Der Gesamtwert seiner Fracht beläuft sich auf über zwölf Millionen US-Dollar. Die meisten Güter, die von Wuhan nach Polen transportiert werden, stammen von Hon Hai/Foxconn, dem weltgrößten Auftragshersteller von Elektronikprodukten. In seiner Fabrik in Wuhan produziert das Unternehmen unter anderem für so renommierte Firmen wie Apple, Sony und Nokia.

Der Transport auf der Schiene ist im Vergleich zum Seeweg teurer. Trotzdem lohnt er sich für Hon Hai/Foxconn, weil es beim Verkauf von Elektronikprodukten vor allem auf die Zeit ankommt. So kann sich der Wert einer Zugsendung während der Reise um bis zu zwei Prozent oder mehreren Zehntausend Dollar verringern. Auf dem längeren Seeweg würde der Verlust noch höher ausfallen. Hon Hai/Foxconn bevorzugt daher die zeitsparende Bahnverbindung.

Diese Problematik kennt auch Yu Shiping von der Wuhaner Transportkommission: “Die Eisenbahnverbindung dient Foxconn und anderen exportorientierten Unternehmen als neuer Logistikkanal. Gleichzeitig erhöht sie die Attraktivität von Wuhan für international tätige Firmen und Logistik-Riesen.”

Wuhan ist die größte Stadt in Zentralchina und gehört zu den zehn wichtigsten Städten des Landes. Der am Mittellauf des Jangtse gelegene Hauptort der Provinz Hubei ist nicht nur ein Wirtschaftszentrum von nationaler Bedeutung, sondern auch einer von Chinas wichtigsten Verkehrsknotenpunkten. Vor allem der Handel mit Ländern aus Zentralasien und Europa hat in Wuhan in den letzten Jahren stark zugenommen. Dank der Eisenbahn sei es nun viel leichter, qualitativ hochwertige Produkte wie Maschinen, Elektronik, Autos oder medizinische Ausrüstung zu importieren, erklärt Yu.

Die Eisenbahnverbindung Wuhan-Xinjiang-Europa wurde im Oktober 2012 eröffnet, musste ihren Betrieb aber kurze Zeit später wegen Problemen bei der Zollabfertigung wieder einstellen. Im Oktober 2013 konnte dieses Problem mit der Errichtung einer Zollabfertigungsstelle in Wuhan jedoch gelöst werden. “Die Exportfirmen können ihre Ware jetzt direkt im Bahnhof verzollen. Das reduziert ihre Logistikkosten und Risiken massiv”, so Xia Huanyun, der Vizedirektor der Wuhaner Transportkommission.

Damit heißt es per sofort wieder freie Fahrt voraus für den Güterzug von Wuhan nach Polen.
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