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Frankfurt wird Yuan-Handelszentrum

(German.people.cn)
Sonntag, 30. März 2014
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Der chinesische Renminbi war bisher im Euroraum nicht frei handelbar. Frankfurt am Main soll nun zum ersten Ort innerhalb der EU werden, wo Geschäfte direkt in Yuan abgewickelt werden können.

China und Deutschland haben sich auf Frankfurt am Main als Yuan-Handelszentrum geeinigt. Ein entsprechendes Abkommen wurde am Freitag in Berlin von der Deutschen Bundesbank und Chinas Zentralbank, der Chinesischen Volksbank, unterzeichnet. Das Yuan-Zentrum in Frankfurt wird das erste seiner Art innerhalb der Europäischen Union sein. Damit wird es im Euroraum in Zukunft möglich sein, Geschäfte direkt in der chinesischen Landeswährung Renminbi – kurz Yuan – abzuwickeln.

Mit der Abwicklung (Clearing) von Geschäften in Yuan wird schon bald ein Finanzinstitut betraut werden. Alles deutet darauf hin, dass es die Bank of China sein wird, die bereits über eine Niederlassung in Frankfurt verfügt.

Der große Vorteil eines Yuan-Handelszentrums in Frankfurt für Unternehmen aus Deutschland oder dem Euroraum besteht darin, dass sie ihre Geschäfte mit Firmen aus China in Zukunft direkt in Yuan abwickeln können. Bis anhin mussten Yuan-Geschäfte immer mühsam über den amerikanischen Dollar getätigt werden. Durch die Errichtung des Yuan-Zentrums in Frankfurt wird der Umtausch vom Euro in den Dollar beziehungsweise vom Dollar in den Yuan und umgekehrt wegfallen. Entsprechend positiv haben Vertreter der deutschen Wirtschaft auf die Bekanntgabe des Abkommens reagiert.

Das Abkommen zwischen der Deutschen Bundesbank und der Chinesischen Volksbank gehört zu einer ganzen Reihe von Abkommen, die Vertreter der Bundesrepublik und der Volksrepublik am Freitag unterzeichnet haben. Der Gesamtwert dieser Verträge soll sich auf mehrere Milliarden Euro belaufen. Zusätzlich zum Yuan-Handelszentrum wird China in Düsseldorf ein Konsulat errichten.

Das Handelszentrum in Frankfurt werde sowohl den Handel zwischen China und Deutschland als auch den Handel zwischen China und der Europäischen Union stark erleichtern, ist Deutschland-Experte Meng Hong von der Beijinger Renmin-Universität überzeugt.

Für Maggie Zhao von der Londoner Anwaltskanzlei Clifford Chance reflektiert das Abkommen die Bereitschaft der beiden Regierungen, die Internationalisierung des Yuan gemeinsam voranzutreiben: „Es zeigt, dass die chinesische Regierung sehr daran interessiert ist, die Internationalisierung des Yuan zu unterstützen, und dass die deutsche Regierung großes Interesse daran hat, seinen Finanzdienstleistungssektor zu fördern und stärker in den Prozess der Yuan-Internationalisierung einzubinden.“

Beim Treffen mit Kanzlerin Angela Merkel betonte Xi Jinping am Freitag, dass die Vertiefung der Beziehungen zwischen China und Deutschland nicht nur Europa zugute kommen wird, sondern auch der restlichen Welt. Die nächsten fünf bis zehn Jahre würden für das gegenseitige Wachstum eine Schlüsselphase sein, so Chinas Staats- und Parteichef.

Merkel bedankte sich bei Xi Jinping für Chinas Unterstützung und Vertrauen in den Euro während der Euro-Krise, und versprach, die Yuan-Zusammenarbeit mit Beijing fortzuführen.
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Die 28-jährige Li Na arbeitet als Zugbegleiterin im Schnellzug G651. Seit drei Jahren leitet sie das Serviceteam auf der 1.216 Kilometer langen Strecke zwischen Beijing und der alten Kaiserstadt Xi’an. Die 28-jährige Li Na arbeitet als Zugbegleiterin im Schnellzug G651. Seit drei Jahren leitet sie das Serviceteam auf der 1.216 Kilometer langen Strecke zwischen Beijing und der alten Kaiserstadt Xi’an.
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