Nach Aufenthalten in den Niederlanden und Frankreich ist Chinas Staatspräsident am Freitag in Deutschland eingetroffen. Für seinen Gastgeber fand Xi Jinping am ersten Tag seines Aufenthalts nur lobende Worte.

Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping ist am Freitagmorgen in Deutschland, dem dritten Land seiner Europa-Reise, eingetroffen. Es ist der erste Besuch eines chinesischen Präsidenten in der Bundesrepublik seit acht Jahren.

Nach ihrer Ankunft auf dem Flughafen Berlin-Tegel wurden Xi Jinping und seine Gattin Peng Liyuan im Schloss Bellevue von Bundespräsident Joachim Gauck zu einem Gespräch empfangen. Im späteren Verlauf des Tages traf sich Chinas Staats- und Parteichef auch noch zu einem Gedankenaustausch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Im Rahmen von Xis Staatsbesuch wollen die beiden Regierungen einen strategischen Fahrplan für ihre Beziehungen in den nächsten fünf bis zehn Jahren ausarbeiten. Außerdem sollen mehrere Abkommen zur Kooperation in den Bereichen Industrie, Luftfahrt, Wissenschaft und Technik, Bildung, Kultur und Landwirtschaft unterzeichnet werden.

Unmittelbar nach seiner Ankunft auf dem Flughafen Berlin-Tegel sagte Präsident Xi, dass die Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland seit Aufnahme der diplomatischen Beziehungen vor etwas mehr als 40 Jahren stets fruchtbar gewesen sei. Sowohl die gemeinsamen Interessen zwischen der Volksrepublik und der Bundesrepublik als auch die Möglichkeiten der Zusammenarbeit seien heute größer als damals.

„Ich freue mich darauf, zusammen mit führenden deutschen Politikern einen Plan über die Entwicklung der chinesisch-deutschen Beziehungen auszuarbeiten, mich mit Deutschen aus verschiedenen Kreisen über die Zusammenarbeit auszutauschen, Freundschaften zu knüpfen, und die strategische Partnerschaft zwischen China und Deutschland auf eine höhere Ebene zu bringen“, so der chinesische Präsident.

Deutschland ist Chinas größter Handelspartner innerhalb der Europäischen Union. Das Handelsvolumen der beiden Länder stieg im Jahr 2013 auf 161,6 Milliarden US-Dollar. Seit Aufnahme der diplomatischen Beziehungen im Jahr 1972 hat das Handelsvolumen zwischen der Volksrepublik und der Bundesrepublik damit um das 580-fache zugenommen.

Beijing und Berlin sind inzwischen auch wichtige Partner in den Bereichen Wissenschaft und Technik, Bildung, Kultur und Verteidigung.

Vor seinem Staatsbesuch in Deutschland hat Xi Jinping bereits die Niederlande und Frankreich besucht. Seine nächste Station wird Belgien sein.