Mittwoch, 05. März 2014
Die mutmaßlichen Täter des Terroranschlags auf den Bahnhof in Kunming sind alle gefasst. Während die internationale Gemeinschaft das Massaker scharf verurteilt, ruft Chinas Präsident zur nationalen Einheit auf.Die drei letzten noch verbliebenen Täter des Terroranschlags in Kunming sind am Montagnachmittag festgenommen worden. Bei den drei Verdächtigen handelt es sich um zwei Männer und eine Frau. Vier der Attentäter wurden von der Polizei bereits am Samstag erschossen, eine weitere Verdächtige befindet sich noch in medizinischer Behandlung.
Eine Gruppe von fünf Männern und drei Frauen hatte am Samstagabend mit Messern und Macheten bewaffnet wahllos auf Passanten und wartende Reisende am Bahnhof von Kunming eingestochen. Dabei kamen 29 Menschen ums Leben, 143 weitere wurden verletzt. 20 von ihnen befinden sich noch immer in kritischem Zustand.
Anführer der Terrorgruppe soll ein gewisser Abdurehim Kurban sein. Weitere Details gab die Polizei keine bekannt.
Der Anschlag im Hauptort der Provinz Yunnan wurde von der internationalen Gemeinschaft aufs Schärfste verurteilt. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon sprach von einem „schrecklichen Angriff auf unschuldige Zivilisten“. Gleichzeitig rief er zur Einheit im Kampf gegen den Terrorismus auf. Auch die USA, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Russland und andere Länder verurteilten den Anschlag in Kunming.
In Beijing wurde die Jahrestagung der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes (PKKCV) am Montag mit einer Schweigeminute für die Opfer des Massakers eröffnet.
Am Dienstag rief Staatspräsident und Parteichef Xi Jinping zum entschlossenen Widerstand gegen jegliche Worte und Taten auf, welche die ethnische Einheit Chinas gefährden. Vor einer Gruppe von PKKCV-Mitgliedern, die ethnischen Minderheiten angehören, sagte Xi: „Wir werden für die ethnische Einheit, die soziale Stabilität und die nationale Einheit eine Mauer aus Bronze und Eisen errichten.“ Alle ethnischen Gruppen in China würden „dieselbe Luft atmen und dasselbe Schicksal teilen“. Diese Tradition gelte es von Generation zu Generation weiterzugeben, so Chinas Staatspräsident. „Die Angehörigen von allen ethnischen Gruppen des Landes sollten die ethnische Einheit schätzen und pflegen.“
Zuvor hatte Fu Ying, die Sprecherin der 2. Jahrestagung des 12. Nationalen Volkskongresses, von der internationalen Gemeinschaft mehr Verständnis und eine stärkere Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terror gefordert.