×
×
        Über uns
WAP/PAD
Startseite>>Politik und Wirtschaft

Chinas wichtige Rolle als Gastgeber des G20-Gipfels

(German.people.cn)
Montag, 23. Mai 2016
Folgen Sie uns auf
Schriftgröße

Als zweitgrößter Volkswirtschaft kommt China eine Schlüsselfunktion für die globale Gemeinschaft zu. Auf dem kommenden G20-Treffen soll sich unter anderem auf Maßnahmen geeinigt werden, um die Weltwirtschaft zu fördern und multiresistente Keime einzudämmen.

Der Wirtschaftswissenschaftler Jim O’Neill, welcher einst das Akronym BRIC für die aufstrebenden Volkswirtschaften von Brasilien, Russland, Indien und China geprägt hatte, ist der Meinung, dass China eine „sehr wichtige Rolle“ für die Förderung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit auf dem G20-Treffen im September spielen werde.

Das G20-Gipfeltreffen wird im September dieses Jahres zum ersten Mal in China stattfinden und zwar in der ostchinesischen Stadt Hangzhou. Jim O’Neill, ehemaliger Chef-Ökonom von Goldman Sachs und derzeitiger „Commercial Secretary“ im britischen Finanzministerium, sagte gegenüber Xinhua in einem Exklusivinterview, dass er erwarte, dass China das Wachstum der aufstrebenden Volkswirtschaften fördern werde.

Jim O’Neill, ehemaliger Chef-Ökonom von Goldman Sachs und derzeitiger Mitarbeiter des britischen Finanzministeriums. [Foto/Xinhua]

„Ich denke, dass China bei der Wirtschaftskooperation im weiteren Sinne eine sehr wichtige Rolle spielen wird“, meint O’Neill, „China ist die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt. Nach einigen Kriterien, wie Kaufkraftparität, ist es sogar bereits die größte oder steht kurz davor.“

„Um das Wachstum der Weltwirtschaft zu gewährleisten, brauchen wir einen gemeinsamen Konsens – nicht unbedingt die gleichen Maßnahmen – aber einen Konsens über die angemessenen Maßnahmen für verschiedene Teile der Welt.“

China habe laut O’Neill trotz einiger erheblicher Herausforderungen einen „bemerkenswerten Erfolg“ bei der Verbesserung des Wohlstands und der Wohlfahrt von 1,3 Milliarden Menschen vorzuweisen. „Ich denke, dass es anderen, besonders Entwicklungsländern, dabei helfen könnte, einen ähnlichen Entwicklungsweg einzuschlagen und zu einer stabilen und wohlhabenderen Weltwirtschaft beizutragen.“

O’Neill glaubt, dass das Abhalten des G20-Gipfeltreffens in China einen Wandel der Auffassung über die wirtschaftliche Rolle der internationalen Gemeinschaft symbolisiere: „Es ist ein historischer Moment der globalen wirtschaftlichen Ordnungspolitik. China hat noch nie zuvor den G20-Gipfel veranstaltet.“

O’Neill ist auch Vorsitzender des Überprüfungsausschusses für Antibiotikaresistenzen, welcher sich mit Maßnahmen gegen das Risiko von „Superkeimen“ beschäftigt. Solche werden umso stärker und resistenter gegenüber Antibiotika, je mehr sie ihnen ausgesetzt werden.

Falls nicht frühzeitig gehandelt würde, prognostiziert O’Neill, dass sich die Kosten für die Weltwirtschaft bis 2050 auf 20 Billiarden US-Dollar (17,81 Biliarden Euro) belaufen und multiresistente Keime pro Jahr 10 Millionen Menschenleben fordern könnten, davon allein eine Million in China.

Die Ergebnisse des Überprüfungsausschusses, welche diese Woche in London veröffentlicht wurden, werden derzeit bereits diskutiert und seien auch geplantes Gesprächsthema auf dem diesjährigen G20-Gipfel in Hangzhou. „Wir sind zuversichtlich, dass der chinesische G20-Gipfel im September zu einer Einigung unter allen 20 Mitgliedsländern führen wird, um zu klären, wie genügend Geld für neue Arzneimittel aufgetrieben werden kann.“

„Ich bin relativ optimistisch, dass wir dahingehend Fortschritte machen werden, da darüber bereits Gespräche bei Treffen der Chefunterhändler der G20-Regierungen begonnen haben.“

Folgen Sie uns auf Facebook und Twitter !
German.people.cn, die etwas andere China-Seite.
Copyright by People's Daily Online. All Rights Reserved.