23-09-2025
23-09-2025
Auf der derzeit stattfindenden World Manufacturing Convention 2025 in Hefei in der ostchinesischen Provinz Anhui hat ein chinesisches Weltraumlabor eine Maschine vorgestellt, die Ziegel aus Mondstaub herstellt.
Als weltweit erste Maschine mit Machbarkeitsnachweis dieser Art soll sie Sonnenlicht bündeln, um Temperaturen von über 1.300 Grad Celsius zu erzeugen und so Mondbodenmaterial zu schmelzen und geformte Ziegel herzustellen.
Die vor Ort produzierten Ziegel können zum Bau von Straßen und Gebäuden auf dem Mond verwendet werden – und schaffen damit die Grundlage für die Entwicklung zukünftiger Forschungsstationen auf dem Mond und unterstützen Chinas Ziele in der Erforschung des tiefen Weltraums.
Das Gerät nutzt einen Parabolreflektor, um Sonnenenergie zu bündeln, die dann durch ein Glasfaserbündel übertragen wird. Am Ende dieses Bündels kann die Sonnenwärme das 3.000-fache der normalen Intensität übersteigen, so das Deep Space Exploration Laboratory (DSEL) mit Sitz in Hefei, der Hauptstadt von Anhui.
Um sicherzustellen, dass die Maschine für verschiedene Arten von Untergründen auf dem Mond geeignet ist, entwickelten die DSEL-Forscher mehrere simulierte Mondbodenproben und führten umfangreiche Tests an der Maschine durch, bevor sie ihr Design festlegten.
China initiierte die Internationale Mondforschungsstation – eine wissenschaftliche Versuchsanlage, die sowohl auf der Mondoberfläche als auch in der Mondumlaufbahn stationiert sein wird. Der Bau soll in zwei Phasen erfolgen: Ein Basismodell soll bis 2035 in der Südpolregion des Mondes errichtet werden, ein erweitertes Modell soll in den 2040er Jahren gebaut werden.
Zu den weiteren Technologien, die auf der viertägigen Veranstaltung in Anhui vorgestellt wurden, gehören ein ultraleichter, wiederverwendbarer Hitzeschild für Raketen, eine computergestützte Lithografieplattform für die Chipherstellung, ein nicht-invasives Erfassungssystem für Gehirn-Computer-Schnittstellen und eine universelle technologische Grundlage für intelligente Roboter.
