Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz ist am Freitag in Berlin mit dem chinesischen Außenminister Wang Yi zusammengetroffen.
Merz wies dabei auf die gute Entwicklungstendenz der deutsch-chinesischen Beziehungen und die gute Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen hin und erklärte, Deutschland sei bereit, gemeinsam mit der chinesischen Seite an Offenheit und gegenseitigem Nutzen festzuhalten, fairen Handel zu fördern sowie Krisen und Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen, was im Interesse beider Seiten liege. Die neue deutsche Regierung halte an der Ein-China-Politik fest, betonte er.
Wang sagte dabei, als reife und erfolgreiche Beziehungen zwischen zwei Großmächten seien die chinesisch-deutschen Beziehungen weder auf Dritte ausgerichtet noch von ihnen abhängig oder ihnen unterworfen. Sie verfügten über eine starke innere Dynamik und zeichneten sich durch ein hohes Maß an Stabilität aus. Die chinesische Seite würdige die Bereitschaft der neuen deutschen Regierung, die Beziehungen zwischen China und Deutschland mit einer konstruktiven Haltung und einem pragmatischen Geist weiterzuentwickeln, und sei bereit, enge Kontakte auf hoher Ebene mit der deutschen Seite zu pflegen, die Konsultationsmechanismen in verschiedenen Bereichen gut zu nutzen sowie die kontinuierliche, gesunde und stabile Entwicklung der bilateralen Beziehungen zu fördern. Dies sei nicht nur für beide Seiten von Vorteil, sondern komme auch Europa und der Welt zugute.
China begrüße die Entwicklung und den Wohlstand Deutschlands und freue sich, dass Deutschland in Europa und weltweit eine größere Rolle spiele, so Wang. Er sei überzeugt, dass die neue deutsche Regierung die Entwicklung Chinas positiv bewerten, eine rationale und pragmatische Politik gegenüber China verfolgen, die Kerninteressen Chinas respektieren und ebenso wie China damals die deutsche Wiedervereinigung bedingungslos unterstützt habe, auch die nationale Einheit Chinas unterstützen und weiterhin am Ein-China-Prinzip festhalten werde.
China sei bestrebt, ein neues System einer offeneren Wirtschaft auf höherem Niveau aufzubauen und werde seine Türen immer weiter öffnen. Sein Land wolle die Marktchancen mit Deutschland teilen und gemeinsam mit Deutschland neue Entwicklungsperspektiven schaffen, so der chinesische Außenminister.
Wang Yi ist am gleichen Tag noch mit dem außen- und sicherheitspolitischen Berater von Bundeskanzler Friedrich Merz, Günter Sautter, zu einem Gespräch zusammengekommen.