China und die EU haben versprochen, den Multilateralismus zu wahren und die Kooperation auszubauen.
Der EU-Ratspräsident António Costa sagte bei einem Treffen mit dem chinesischen Außenminister und Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas, Wang Yi, am Mittwoch in Brüssel, im laufenden Jahr werde das 50-jährige Jubiläum der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen China und der EU gefeiert. Dies bringe wichtige Möglichkeiten für eine weitere Entwicklung der bilateralen Beziehungen. Die EU wolle mit China auf der Basis des gegenseitigen Respekts gemeinsam die globalen Herausforderungen bewältigen. Die EU werde unbeirrt an der Ein-China-Politik festhalten.
Wang Yi erwiderte, China betrachte Europa als ein wichtiges Glied in der multipolarisierten Welt. Es wolle die Konsultationen und die Koordinierung mit der EU verstärken, der bilateralen umfassenden strategischen Partnerschaft neue Inhalte verleihen sowie neue Perspektiven aufschlagen.
Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen traf sich am selben Tag ebenfalls mit Wang Yi in Brüssel.
Wang sagte bei dem Gespräch, China werde weiterhin eine hochwertige Entwicklung und Öffnung auf hohem Niveau verfolgen. Es wolle gemeinsam mit der EU die Positionierung der Partnerschaft festigen, die Handelskooperation vertiefen und die gegenseitige Öffnung ausbauen. Durch den sorgfältigen Umgang mit Meinungsverschiedenheiten und durch Konsultationen solle gegenseitiger sowie gemeinsamer Nutzen verwirklicht werden.
Von der Leyen erwiderte, ein neuer EU-China-Gipfel stehe bevor, der die beste Chance zur Feier des 50-jährigen Jubiläums der Aufnahme diplomatischer Beziehungen beider Seiten sei. Die EU setze sich für die Entwicklung stabiler und konstruktiver Beziehungen mit China ein und plädiere für eine Handelskooperation von gegenseitigem Nutzen. Die EU werde weiterhin die Ein-China-Politik betreiben.
Wang Yi führte außerdem ein Gespräch mit dem stellvertretenden belgischen Ministerpräsidenten und Außenminister Maxime Prévot, bei dem beide Seiten die bilateralen Beziehungen sowie Fragen von gemeinsamem Interesse erörterten.