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Kürzlich wurde am Innovationszentrum für elektromagnetische Antriebe für Hochgeschwindigkeits-Magnetschwebebahnen des Donghu-Labors in der Provinz Hubei ein bedeutender Durchbruch erzielt: In einem Testversuch beschleunigten Forscher ein 1,1 Tonnen schweres Versuchsfahrzeug innerhalb von 7 Sekunden auf eine Geschwindigkeit von 650 Kilometern pro Stunde – auf einer Strecke von nur 1000 Metern. Diese Geschwindigkeit stellt einen neuen Weltrekord für Magnetschwebesysteme dieser Art dar und die weltweit höchste Testgeschwindigkeit für Magnetschwebebahnen.
Laut Li Weichao, dem Leiter des Zentrums, wurde bei diesem Test eine Kurzstrecken-Boost-Technologie eingesetzt, wobei eine Positionierungsgenauigkeit bis zu 4 Millimetern erreicht wurde. Dank elektromagnetischem Schub und präziser Geschwindigkeitsmessung kann das Testfahrzeug selbst bei einer Geschwindigkeit von 650 Kilometern pro Stunde innerhalb von nur 220 Metern vollständig abbremsen. Die auf der Teststrecke angewendete Technologie wurde bereits auf andere wissenschaftliche Anlagen übertragen und erfolgreich eingesetzt. Künftige Versuche zielen darauf ab, die Geschwindigkeit weiter zu steigern – mit dem ambitionierten Ziel von 800 Kilometern pro Stunde.
Die Hochgeschwindigkeits-Magnetschwebetechnologie bietet vielversprechende Anwendungsmöglichkeiten in Bereichen wie elektromagnetischen Beschleunigungssystemen für Hyperschallfahrzeuge, Hochgeschwindigkeitsverkehrssystemen, der urbanen Wirtschaft im bodennahen Luftraum sowie elektromagnetischen Startsystemen für die Raumfahrt. Bereits heute betreibt China kommerzielle Magnetschwebebahnlinien in Städten wie Shanghai, Beijing und Changsha.