Chinesische Forscher haben zum ersten Mal bestätigt, dass KI-Modelle ein menschenähnliches konzeptionelles Verständnis entwickeln können. Dies stellt einen Durchbruch dar, der die Art und Weise, wie Wissenschaftler über maschinelle Kognition denken, neu gestalten könnte, so die Chinesische Akademie der Wissenschaften am Dienstag.
Auf der Grundlage von Prinzipien der menschlichen Kognitionswissenschaft gaben die Forscher KI-Modellen und menschlichen Teilnehmern drei Objektkonzepte, die zufällig aus einem Pool von 1.854 gemeinsamen Gegenständen ausgewählt wurden. Im Weiteren baten sie sie, dasjenige zu identifizieren, das nicht dazugehört. Durch die Analyse von 4,7 Millionen solcher Vergleiche erstellten sie das allererste „Gedankendiagramm“, das zeigt, wie das Modell abstrakte Konzepte verarbeitet.
He Huiguang, korrespondierender Autor der Studie und Forscher am CAS Institute of Automation, sagte, dass die Forscher 66 Schlüsseldimensionen identifiziert hätten, die erklären, wie das Modell Objekte interpretiert – viele davon spiegeln die Gehirnaktivität beim Menschen wider.
Noch bedeutsamer ist, dass das multimodale Modell, das sowohl Text als auch Bilder interpretieren kann, in der Lage ist, Entscheidungen in einer Weise zu treffen, die dem menschlichen Denken näher kommt als andere Modelle.
Die Ergebnisse wurden online in der Zeitschrift „Nature Machine Intelligence“ veröffentlicht. Den Forschern zufolge tragen diese Ergebnisse dazu bei, das Verständnis der maschinellen Intelligenz zu verbessern und die Entwicklung menschenähnlicher künstlicher kognitiver Systeme zu unterstützen.