Chinas Satellit Tiandu-1 ist die erste Sonde, die in eine spezielle Erde-Mond-Resonanzbahn einschwenkt, wie Wissenschaftler am Dienstag mitteilten.
Die Sonde schloss am 22. Mai erfolgreich ein Orbitalmanöver ab und trat nach einer einwöchigen Testphase in eine sogenannte „3:1-Erde-Mond-Resonanzumlaufbahn“ ein.
Die blütenblattähnliche, komplizierte Umlaufbahn ermöglicht es Tiandu-1, bei jeder Umrundung des Mondes drei Umläufe um die Erde zu vollziehen, wodurch ein regelmäßiges Bewegungsmuster zwischen den beiden Himmelskörpern entsteht.
Nach Angaben des Deep Space Exploration Laboratory hat diese Umlaufbahn besondere mechanische Eigenschaften, deren Aufrechterhaltung relativ wenig Energie erfordert.
Der Erfolg stellt einen Meilenstein für Chinas Mondprogramm dar. Die Flugdaten sollen die Forschung zur Navigation und Steuerung von Raumfahrzeugen in komplexen Gravitationsumgebungen unterstützen.
Nach Ansicht der Wissenschaftler könnte die Technologie der resonanten Umlaufbahn eine entscheidende Rolle bei der künftigen Entwicklung der Infrastruktur zwischen Erde und Mond spielen und damit die ehrgeizigen langfristigen Pläne Chinas zur Erforschung des Mondes unterstützen.
Tiandu-1 und Tiandu-2 wurden im März 2024 zusammen mit dem Relaissatelliten Queqiao-2 gestartet. Beide Raumfahrzeuge haben bereits mehrere Technologietests im Orbit absolviert.
Tiandu-1 wird seine Mission fortsetzen, um Schlüsseltechnologien für ein umfassendes Navigations- und Kommunikationssystem zwischen Erde und Mond zu testen.