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Chongqings Museen auf neuen Wegen

(CRI)  Montag, 19. Mai 2025

  

Während der Feiertage zum 1. Mai 2025 öffneten in Chongqing 126 Museen und Gedenkstätten ihre Türen und präsentierten 60 Sonderausstellungen sowie 76 Bildungsveranstaltungen. Mit 1,4 Millionen Besuchern verzeichneten sie einen Anstieg von 9,22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Hinter diesen Zahlen steht die kontinuierliche Arbeit der Museumsfachleute Chongqings in den Bereichen Ausstellungskonzeption, Kulturproduktentwicklung und Bildungsarbeit. Doch wie kann der aktuelle „Museumsboom“ nachhaltig gestaltet werden?


Foto von VCG

Ein Vertreter der Städtischen Kommission für Kultur und Tourismus von Chongqing erklärt, die Ausstellungen befänden sich in einer Phase des „stillen Wandels“: Statt statischer Exponate setzten sie zunehmend auf Rauminszenierung, Technologie und emotionale Ansprache, um Brücken zwischen Besuchern und Geschichte zu schlagen. Ein Beispiel ist die immersive Ausstellung „Majestätische Drei Schluchten“ im Drei-Schluchten-Museum, die die Geschichte der Region mithilfe digitaler Installationen und archäologischer Fundstücke lebendig werden lässt.

Im Vergleich zu Metropolen, wie Beijing oder Shanghai, gibt es jedoch noch Luft nach oben. Während die Verbotene Stadt in Beijing ihre Sammlung digital zugänglich macht, kooperiert das Shanghai Museum mit externen Kuratoren für Kunstprojekte. Für Chongqing liegt der Schlüssel darin, die regionale Bayu-Kultur in einzigartige Erlebnisse zu übersetzen.

Der Städtischen Behörde für Kultur und Tourismus von Chongqing zufolge sind Museums-Souvenirs zu Verkaufsschlagern geworden. Allein das Drei-Schluchten-Museum verzeichnete 2024 einen Umsatzanstieg von über 60 Prozent. Allerdings fehlt es noch an einer kohärenten Markenstrategie wie bei der Verbotenen Stadt. Jiang Siwei, Präsident des Chongqing Dazu Rock Carving Research Institute, sagt: „Kulturprodukte sollten die Ästhetik und Geschichte der Exponate transportieren – als greifbare Erinnerung an den Museumsbesuch.“

Angesichts des Andrangs ergriffen Museen, wie das Naturkundemuseum Chongqing, Maßnahmen wie Sonnenschutzüberdachungen und mehrsprachige Reiseführer. Familienfreundliche Services, von Kinderwagenverleih bis hin zu kindgerechten Audioguides, wurden ausgebaut.

„Langfristig werden nur Museen bestehen, die echte Bildungsarbeit leisten und kulturelle Werte nachhaltig vermitteln“, resümiert ein Sprecher der Städtischen Behörde für Kultur und Tourismus von Chongqing. „Es geht nicht um Besucherzahlen, sondern darum, kulturelles Erbe in öffentlichen Mehrwert zu verwandeln.“

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