China hat seine erste Satelliten-Lasermessung der Distanz zwischen Erde und Mond erfolgreich durchgeführt und damit einen Meilenstein in seinen Fähigkeiten zur Erforschung des erdfernen Weltraums gesetzt, teilte die Chinesische Akademie der Wissenschaften (CAS) am Mittwoch mit.
Im Rahmen des Vorzeigeprojekts „Erde-Mond-DRO-Erkundung“ der Akademie gelang eine präzise Lasermessung des etwa 350.000 Kilometer entfernten Satelliten DRO-A. Dabei kam ein bahnbrechender Reflektor in Form eines einzelnen Eckwürfels und ein erdbasiertes Teleskopsystem mit einer Apertur von 1,2 Metern zum Einsatz.
Mit diesem Durchbruch gehört China zu den wenigen Ländern, die die hochpräzise Entfernungsmessung zum Mond beherrschen, was Experten zufolge für künftige Mondmissionen und die Navigation im Weltraum von entscheidender Bedeutung ist.
„Dieser Erfolg legt die Grundlage für zentimetergenaue Messungen in der Umgebung des Mondes und dem Weltraum“, sagt Zhang Wei, leitender Ingenieur des Projekts am CAS Space Application Center.
Der vom Astronomischen Observatorium Shanghai entwickelte Reflektor an Bord des Satelliten meisterte Herausforderungen wie die Kontrolle des Winkels im Mikroradiusbereich und die thermische Stabilität unter extremen Bedingungen. Das Astronomische Observatorium Yunnan optimierte sein Bodensystem mit der Erkennung ultraschwacher Signale und der Feineinstellung des Teleskops, um schwache Laserechos zu erfassen.
Das gemeinsam von der Innovationsakademie für Mikrosatelliten und anderen CAS‑Instituten durchgeführte Experiment demonstriert Chinas wachsende Kompetenz in der Raumfahrttechnologie. Für die Zukunft ist geplant, die Beteiligung an der Bodenstation auszuweiten und das Design der Reflektoren zu verfeinern, um Chinas Führungsrolle bei der Erforschung der Erde und des Mondes zu stärken.