Hallo allerseits, hier ist Reise-Fan Sisi! Heute ist Guyu, was „Getreideregen“ bedeutet, die sechste von 24 traditionell chinesischen Sonnenperioden und die letzte im Frühling. Ich bin in das beschauliche Wuyi-Gebirge in der südchinesischen Provinz Fujian gereist. Folge mir und genieße die Schönheit dieser Landschaft!
Die Bezeichnung des Abschnitts Getreideregen stammt von der Redensart „Regen bringt das Getreide zum Wachsen“. Die verweilende Kälte des Frühlings verflüchtigt sich, Nieselregen befeuchtet die Erde und alles beginnt, kräftig zu wachsen.
Der Sonnenabschnitt Getreideregen ist entscheidend für die Ernte und den Genuss von Tee. Tee, der in dieser Zeit gepflückt und verarbeitet wird, wird oft „Getreideregen-Tee“ oder „Tee des zweiten Frühlings“ genannt und gilt als bester Tee des Jahres. Die Essenz eines ganzen Frühlings wird in einer Tasse wohlschmeckenden Tees verdichtet.
Das Wuyi-Gebirge ist nicht nur der Entstehungsort von Oolong- und schwarzem Tee, sondern das Dorf Xiamei, wo ich mich jetzt gerade befinde, ist auch der Ausgangspunkt einer alten Teestraße aus dem 17. Jahrhundert. Von hier aus reiste das Aroma des Tees nach Eurasien und hinterließ in der ganzen Welt einen bleibenden Eindruck von der Teekultur.
Der Legende nach liegt in der Periode des Getreideregens auch der Tag, an dem Cang Jie, der Erfinder der chinesischen Schriftzeichen, seine Arbeit fertigstellte. Seit der Antike wird er in dieser Zeit für seine Arbeit geehrt. Zum Gedenken an seine Beiträge hat die Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit der Vereinten Nationen den „Tag der chinesischen Sprache der Vereinten Nationen“ ausgerufen, der jedes Jahr während der Sonnenperiode des Getreideregens stattfindet.
„In der Morgendämmerung des Getreideregens erstrahlt das Licht des Frühlings; Berge und Flüsse färben sich grün.“ Der Frühling neigt sich dem Ende und der Sommeranfang steht vor der Tür. Lasst uns die Erinnerungen an den Frühling in unseren Herzen bewahren und die Ankunft des prächtigen Sommers begrüßen.